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Bericht: Apple reduziert iPhone-Bestellungen drastisch

Apple will einem Medienbericht zufolge die Produktion seiner beiden iPhone-Modelle 6S und 6S Plus reduzieren. Von Januar bis März sollen von den neuesten Geräten 30 Prozent weniger hergestellt werden, wie die Zeitung „Nikkei“ am Dienstag berichtete. Von April bis Juni solle die Produktion wieder auf das normale Maß hochgefahren werden. Bei Apple war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Entlassungen in China

Die reduzierte Produktion hat bereits erste Folgen in China. Demnach habe die chinesische Provinzhauptstadt Zhengzhou Foxconn bereits 12,6 Millionen US-Dollar an Subventionen zugesichert, um eine Kündigungswelle abzuwenden. Foxconn beschäftigt dort allein 200.000 Mitarbeiter. Dort werden vorwiegend Apple-Produkte gefertigt. Foxconn bestätigte gegenüber dem Wall Street Journal, dass die Subventionen ausgezahlt wurden, um "die bedeutende Belegschaft aufrechtzuerhalten".

An der US-Technologiebörse Nasdaq gab die Apple-Aktie im Handelsverlauf in einem kaum veränderten Marktumfeld mehr als zwei Prozent nach. Seit dem Rekordhoch im April hat die Aktie rund ein Viertel ihres Werts eingebüßt. Analysten gehen davon aus, dass Apple die Produktion wegen einer geringeren Nachfrage senkt.

Auswirkungen auf Börse

Die Aktie von Sharp, das unter anderem Flüssigkristallbildschirme herstellt, gab zeitweise um 2,45 Prozent nach, die von Japan Display um 2,93 Prozent und das Wertpapier von TDK, Hersteller von elektronischen Komponenten und Speichermedien, um 4,01 Prozent. Auch Sony-Aktien gaben nach: Der Elektronikkonzern, der für Apple Kamerakomponenten zuliefert, verlor zeitweise 2,13 Prozent. Die Apple-Aktie selbst gab um mehr als zwei Prozent nach.

Auch auf deutsche Elektronikwerte hatte der Bericht offenbar Auswirkungen: Die Aktien des deutschen Chipdesigners Dialog Semiconductor verloren im Technologieindex TecDax am Mittwochvormittag zeitweise 3,75 Prozent an Wert.

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