Kryptowährungen erholen sich nach Kurseinbrüchen
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Viele Digitalwährungen haben sich am Mittwoch spürbar von ihren starken Kurseinbrüchen der vergangenen Wochen erholt. Der älteste und bekannteste Vertreter seiner Art, der Bitcoin, kostete am frühen Nachmittag auf der großen Handelsbörse Bitstamp etwa 8.500 US-Dollar (6.894,31 Euro). Das waren etwa zehn Prozent mehr als am Vortag.
Am Dienstag war der Bitcoin mit knapp 6.000 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte November gefallen. Er erreichte damit seinen vorläufigen Tiefpunkt im aktuellen Sinkflug. Seit Mitte Dezember, als ein Rekordhoch von fast 20.000 Dollar erreicht worden war, hatte der Bitcoin bis zu 70 Prozent seines Werts verloren. Die aktuelle Erholung erfasst unterdessen auch viele andere Digitalwährungen wie Ether oder Ripple, die wie der Bitcoin zuvor wochenlang unter erheblichem Druck gestanden hatten.
Keine Verbote
Als Grund für die aktuelle Erholung wurden Äußerungen aus den Reihen US-amerikanischer Regulierer genannt. Die Chefs des Rohstoffaufsehers CFTC und der Börsenaufsicht SEC hatten am Dienstag zwar den Gesetzgeber dazu aufgerufen, die Aufsichtsbehörden mit umfangreicheren Zuständigkeiten auszustatten. Schärfere Forderungen wie etwa Handelsverbote wurden aber nicht laut. Dies sorgte für Erleichterung am Markt.
Die drohende Regulierung des bisher weitgehend unkontrollierten Handels gilt schon länger als größtes Kursrisiko der Digitalwährungen. Weil immer mehr Regierungen in diese Richtung steuern, hat sich der Marktwert der rund 1.500 Digitalwährungen in den vergangenen Monaten auf knapp 400 Mrd. Dollar mehr als halbiert. Nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs dürften von der aktuellen Vielzahl an Kryptowährungen letztlich nur wenige übrig bleiben.
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