1aufthomsonstreamingboxplus270.jpg

Thomson Streaming Box Plus 270

© Thomson

Produkte

Im Test: Die Streaming-Box, von der ihr noch nie gehört habt

Wer 4K-Inhalte streamen will, könnte bei den preiswerten Thomson-Geräten fündig werden.

Die erste Anlaufstelle bei der Suche nach einem Streaming-Stick ist Amazon. Die Fire TV Sticks des Online-Händlers werden regelmäßig zu unschlagbar günstigen Preisen verkauft. Auch Google drängt sich mit seinem Streaming-Devices immer wieder in den Vordergrund. Ansonsten gibt es kaum Streaming-Sticks oder Streaming-Boxen von namhaften Anbietern.

Doch dann wurde ich auf Thomson aufmerksam. Das ist jene Marke aus Frankreich, die man eigentlich kennt, bei der man aber nie so genau weiß, wofür sie überhaupt steht und was sich dahinter verbirgt.

➤ Mehr lesen: Günstige "Room to Room"-Beamer: Was sie können und wer einen braucht

CD-Player und Streaming-Devices

In seiner erlebnisreichen Geschichte, die bis ins Jahr 1893 zurückreicht, mischte Thomson zwar immer auf dem Markt für Heimelektronik mit, spielte aber in den vergangenen Jahren eher eine Nebenrolle.

Aktuell gibt es im Thomson-Sortiment Bluetooth-Lautsprecher, CD-Player, Tablets, Laptops, TV-Geräte und auch mehrere Streaming-Devices. Davon habe ich mir das Spitzengerät angesehen: die Thomson Streaming Box Plus 270.

➤ Mehr lesen: Worauf man beim Kauf eines neuen Fernsehers achten sollte

Streaming-Box als Smart-Speaker

In erster Linie handelt es sich dabei um eine gewöhnliche Streaming Box, die auf Google TV zurückgreift und sich in ihrer Funktionalität nicht maßgeblich von den Fire-TV-Sticks oder dem Google TV Streamer unterscheidet.

Was die Thomson-Box aber auszeichnet, sind ihre smarten Features. Sie ist nämlich gleichzeitig ein Lautsprecher mit integrierten Mikrofonen, die an den Google Assistant angeschlossen sind. Mehr dazu später.

➤ Mehr lesen: Amazon Echo Hub im Test: Endlich eine echte Smart-Home-Zentrale

Technische Spezifikationen

Thomson Streaming Box Plus 270

  • Auflösung: bis 4K@60fps

  • Bild: HDR 10, HLG, HDR10+, Dolby Vision

  • Audio: Dolby Atmos, Dolby Digital+

  • Software: Google TV (Android 12) 

  • Anschlüsse: HDMI 2.1, USB-A 3.0, Ethernet (RJ-45)

  • Konnektivität: Google Cast, Google Assistant, Wifi 802.11 b/g/n/a/ac/ax (Wifi6), Bluetooth 5.2, Fernbedienung

  • Arbeitsspeicher: 3 GB

  • Interner Speicher: 32 GB

  • Chipset: Amlogic S905X4-B

  • Prozessor: Quad-Core Cortex-A55 20800 DMIPS

  • GPU: ARM Mali-G31 MP2 850MHz 

  • Lautsprecher: 1 x 3 Watt

  • Mikrofon: 2x

  • Preis: 125 Euro

1thomsonstreamingboxplus270-4.jpg

Thomson Streaming Box Plus 270

Bestes User-Interface

Mit dem Google-TV-Betriebssystem bringt die Thomson-Box die neueste Nutzeroberfläche auf den Fernseher. Darunter liegt zwar das herkömmliche Android TV, aussehen tut Google TV aber deutlich frischer und moderner. Außerdem liefert es bessere Vorschläge basierend auf dem eigenen Nutzungsverhalten. 

Google TV bedeutet auch, dass man einen Google-Account benötigt und dass man Zugriff auf sämtliche Apps hat, die für Android TV zur Verfügung stehen. Installiert werden die Anwendungen über den Play Store, den Android-User vom Smartphone her kennen. 

Bei den Streaming-Apps habe ich alles gefunden, was ich mir erwarte, das auf einer modernen Streaming-Box verfügbar sein sollte. Dazu zählen etwa Netflix, Disney+, Prime Video, YouTube, Apple TV+, Joyn, sämtliche Mediatheken, News-Apps, Spotify und andere Musik-Anwendungen. 

➤ Mehr lesen: Die besten Streaming-Apps, von denen du noch nie gehört hast

1thomsonstreamingboxplus270-3.jpg

Lieferumfang der Thomson Streaming Box Plus 270

Läuft sehr schnell

Bei der Bedienung im Alltag läuft die Thomson Streaming Box Plus 270 wie geschmiert. Alle Features und das Navigieren durch die verschiedenen Apps funktionieren ohne Verzögerung. Das Chipset sowie die 3 GB RAM reichen aus, dass das komplette System absolut nicht behäbig daherkommt. 

Bei der Bildqualität hatte ich nichts auszusetzen. Sowohl 1080p- als auch 4K-Inhalte wurden entsprechend wiedergegeben und dargestellt. Zu ruckelnden Bildern ist es dabei nicht gekommen. 

➤ Mehr lesen: Samsung QN800D im Test: Das kann der „günstige“ 8K-TV

Brauchbare Fernbedienung

Für ein positives Nutzererlebnis sorgt auch die wertige Fernbedienung, die handlich und intuitiv gleichermaßen ist. Für meinen Geschmack könnten es ein paar weniger Tasten sein, damit man sich ohne hinzusehen besser zurechtfindet. 

Auf der Fernbedienung ist ein Google-Assistant-Button vorhanden. Hält man diesen gedrückt, werden Sprachbefehle entgegengenommen. Bei der Thomson-Box gibt es aber eben noch eine weitere Möglichkeit. 

➤ Mehr lesen: Neues Nuki Smart Lock Ultra im Test: Kleiner, schneller und teurer

1thomsonstreamingboxplus270-2.jpg

Die Fernbedienung der Thomson Streaming Box Plus 270

"Hey Google" auf der Streaming-Box 

Über die beiden integrierten Mikrofone kann die Box direkt mit Sprachbefehlen gefüttert werden. Das klingt insofern praktisch, weil sich die Streaming-Box dadurch freihändig bedienen lässt. Wie bei einem herkömmlichen Smart-Speaker kann man damit alle Geräte ansprechen und steuern, die in Google Home hinterlegt sind. 

In der Praxis sieht das aber ein bisschen anders aus. Zwar kann man mit "Hey Google" beispielsweise die Lautstärke während der Wiedergabe regulieren. Dieser Vorgang dauert aber ungleich länger, als der Griff zur Fernbedienung. Darüber hinaus ist die Volume-Steuerung per Sprachbefehl wesentlich ungenauer als per herkömmlichem Tastendruck. 

Hilfreich ist die Sprachsteuerung hingegen, wenn man einen Suchbegriff nicht mühsam mit der Fernbedienung eintippen will. In diesem Fall ist aber die Voice-Assistant-Taste auf der Fernbedienung zielführender als den Weg über "Hey Google" und die Mikrofone an der Box. 

➤ Mehr lesen: Xgimi Elfin Flip im Test: Schickes Heimkino für wenig Geld

1thomsonstreamingboxplus270-9.jpg

Thomson Streaming Box Plus 270

Nur bedingt als Lautsprecher nutzbar

Solange das TV-Gerät eingeschaltet ist, werden die Antworten des Sprachassistenten am Fernseher angezeigt und wiedergegeben. Schaltet man das TV-Gerät aus, werden die gesprochenen Antworten über den Lautsprecher der Streaming-Box abgespielt. 

Es ist aber nicht möglich, Songs oder Podcasts von Streaming-Apps über die Box abzuspielen. Der Lautsprecher der Box dienen tatsächlich nur, um Google-Assistant-Antworten zu liefern. Übrigens: Der Google Assistant beziehungsweise die Mikrofone können per Taste an der Box deaktiviert werden. 

➤ Mehr lesen: AWOL LTV-3500 Pro im Test: Kann der superhelle Beamer einen TV ersetzen?

Was gibt es sonst noch?

Die Thomson Streaming Box Plus 270 bietet einen internen Speicherplatz von 32 GB. Effektiv stehen ungefähr 25 GB zur Verfügung, der Rest geht für Betriebssystem und Apps drauf. Die Box erlaubt Bluetooth-Verbindungen und hat neben dem HDMI-Eingang einen USB-Port. 

Wifi 6 ist möglich, wer will, kann auch ein LAN-Kabel anstecken. Einen eigenen Audioausgang gibt es nicht, der Smart-Home-Standard Matter fehlt ebenso. Die Fernbedienung funktioniert sowohl per Bluetooth als auch per Infrarot. 

➤ Mehr lesen: Formovie Theater im Test: Ultrakurzdistanz-Beamer statt Riesen-TV

1thomsonstreamingboxplus270-1.jpg

Thomson Streaming Box Plus 270

Fazit

Die Streaming-Box von Thomson für 125 Euro lässt eigentlich keine Wünsche offen: Sie kann wunderbar mit 4K-Inhalten umgehen, die Google-TV-Benutzeroberfläche lässt sich ohne Ruckeln und lästiger Verzögerungen bedienen, es sind alle wichtigen Apps verfügbar.

Dass man mit den integrierten Mikrofonen die Box als Voice-Assistant-Device nutzen kann, mag für einige vielleicht interessant sein. Für mich ist diese Funktion sinnlos, weil man das Gerät nicht zusätzlich als herkömmlichen Lautsprecher verwenden kann. 

Bis dahin ist mir ein günstigerer Streaming-Stick und klassischer Smart-Speaker lieber - für Google Assistant etwa der Nest Mini für 59 Euro beziehungsweise für Amazon Alexa ein Echo-Lautsprecher, der derzeit bereits ab 20 Euro zu haben ist. 

➤ Mehr lesen: Xgimi Horizon Ultra im Test: Hell genug für das Tageslicht?

1thomsonstreamingboxplus270-5.jpg

Thomson Streaming Box Plus 270

Vergleich mit der Konkurrenz

Nun stellt sich die Frage, warum man zur Streaming-Box von Thomson greifen sollte und nicht zu einem Fire-TV-Stick von Amazon oder zum Google TV Streamer. Die Google-TV-Oberfläche bei der Thomson-Box finde ich persönlich ansprechender und besser als das User Interface der Fire-TV-Geräte. Auch die direkte Anbindung an meinen Google-Account ist mir in diesem Fall lieber. 

Fire TV Stick

Für ein Fire-TV-Device spricht der Preis. Der Fire TV Stick ist derzeit im Rahmen der Black-Friday-Angebote für lediglich 25 Euro zu haben, ansonsten kostet er 45 Euro. Der Stick kann aber keine 4K-Inhalte wiedergeben. Für ein 4K-Erlebnis muss man zum Amazon Fire TV Cube greifen. Dieser ist aktuell für 101 Euro erhältlich, ansonsten kostet der Cube 160 Euro.

Google TV Streamer

Der Google TV Streamer 4" kann - wie sein Name schon verrät - ebenso mit 4K-Inhalten umgehen. Das Gerät kann gleichzeitig als Matter-Zentrale genutzt werden, hat aber keine Mikrofone für Sprachbefehle integriert - Kostenpunkt 119 Euro. Günstiger geht es mit dem Chromecast mit Google TV für 40 Euro, allerdings ohne 4K.

➤ Mehr lesen: Googles Chromecast-Nachfolger TV Streamer ist da

Die anderen Thomson-Streaming-Devices

Die Thomson Streaming Box Plus 270 wird derzeit zu einem halbwegs passablen Preis von 125 Euro angeboten. Da man meiner Meinung nach auf die Voice-Assistant-Funktion verzichten kann, sind die anderen Streaming-Devices von Thomson die derzeit besten Angebote für 4K-Inhalte.

Die Thomson Streaming Box 240 hat zwar ein etwas schwächeres Chipset, ist aber auch 4K-fähig und greift ebenso auf Google TV zurück. Der Preis liegt bei 45 Euro. Daneben gibt es von Thomson noch den Streaming Stick 140, der auch 4K-Inhalte wiedergeben kann. Er kostet derzeit 41 Euro

Warum wir Partnerlinks einsetzen

Unsere Artikel entstehen in redaktioneller Unabhängigkeit. Die futurezone kann aber eine Provision erhalten, wenn ihr über einen der verlinkten Shops etwas kauft. Was das bedeutet, erfahrt ihr hier.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

mehr lesen
Florian Christof

Kommentare