Blackberry-Chef erhält Millionen-Abfindung
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der Blackberry-Anbieter
RIM kämpft mit massiven Problemen, doch für den ehemaligen Co-Chef Jim Balsillie gab es zum Abschied noch eine Millionen-Zahlung. Der langjährige Top-Manager bekam zusätzlich zum Grundgehalt von gut einer Million Dollar und einem Aktien-Bonus noch 4,8 Millionen Dollar bei seinem Abgang von der Firmenspitze im Januar, wie aus RIM-Unterlagen für die Aktionärsversammlung hervorgeht.
Insgesamt bezifferte das Unternehmen die Einkünfte von Balsillie in dem Ende Februar abgeschlossenen Geschäftsjahr auf knapp acht Millionen Dollar. Hinzu kamen bei seinem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat im März noch vorzeitig in Aktien umgewandelte Optionen, deren Wert zum damaligen Kurs auf 3,1 Millionen Dollar beziffert wurde.
Großzügige Zahlungen
Für Balsillies zeitgleich als Co-Chef zurückgetretenen Kollegen Mike Lazaridis gab es zum Abschied von der Firmenspitze eine zusätzliche Zahlung von gut 862 000 Dollar. Lazaridis blieb aber im Gegensatz zu
Balsillie noch Mitglied im Verwaltungsrat. Seine Gesamteinkünfte für das Jahr bezifferte RIM auf rund vier Millionen Dollar. Zudem wird auch bei ihm ein 3,1 Millionen Dollar schweres Optionspaket in Aktien umgewandelt, sobald er den Verwaltungsrat verlässt.
Bedrohung von Apple und
Google ignoriert
Die beiden Manager hätten die weltweite Mobilfunk-Industrie revolutioniert und den Umsatz bei RIM von 294 Millionen auf knapp 20 Milliarden Dollar steigen lassen, begründete das Unternehmen die Sonderzahlungen. Den beiden langjährigen Konzernlenkern wird oft die Verantwortung für die desolate Lage von RIM (Research In Motion) angelastet. Sie hatten lange die Bedrohung durch Apples
iPhone und Telefone mit dem Google-Betriebssystem
Android heruntergespielt und auf klassische Blackberry-Modelle mit Tastatur gesetzt.
Neuer CEO erhielt 9,5 Millionen Dollar-Aktienpaket
Ihr Nachfolger, der deutsche Manager
Thorsten Heins, will die Wende mit dem nächsten Betriebssystem
Blackberry 10 schaffen. Es soll aber nach mehrfacher Verzögerung erst zum Ende des Jahres auf den Markt kommen. RIM steht also noch eine monatelange Durststrecke bevor. Heins bekam mit der Berufung zum Konzernchef ein Aktienpaket im Wert von 9,5 Millionen Dollar, das sein bisheriges Grundgehalt von 670 000 Dollar spürbar aufbesserte.
- Blackberry-Hersteller RIM im freien Fall
- RIM erwartet erneut Verlust
- Bericht: RIM will 2.000 Stellen streichen
Kommentare