Blackberry-Hersteller RIM mit kleinerem Minus
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RIM schnitt in seinem zweiten Geschäftsquartal (bis 1. September) finanziell besser ab als in den drei Monaten zuvor. Der Umsatz erholte sich leicht um zwei Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Die Barbestände von RIM lagen zuletzt bei 2,3 Milliarden Dollar und damit leicht höher als drei Monate zuvor. Das und die optimistische Aussicht auf das neue Betriebssystem war für die Anleger Grund genug für ein Kursfeuerwerk. Nachbörslich schoss die Aktie am Donnerstag zwischenzeitlich um 20 Prozent in die Höhe.
7,4 Millionen verkaufte Geräte in drei Monaten
Von den reinen Absatzzahlen her sieht es aber weiterhin trübe aus: RIM wurde binnen drei Monaten gerade mal 7,4 Millionen Blackberrys los. Zum Vergleich: Apple hatte alleine an den ersten drei Verkaufstagen seines neuen iPhone 5 mehr als 5 Millionen Stück abgesetzt. Im Vorquartal hatte RIM noch 7,8 Millionen Smartphones ausgeliefert und im Vorjahresquartal 10,6 Millionen.
Es sei keine Frage, dass noch viel Arbeit vor RIM liege, erklärte der aus Deutschland stammende Firmenchef Thorsten Heins am Firmensitz in Waterloo. Er verwies aber auf die angestoßenen Veränderungen im Unternehmen. Heins streicht 5000 der einst 16 500 Stellen, um die Kosten in den Griff zu kriegen. Gleichzeitig treibt er die Entwicklung des neuen Betriebssystems Blackberry 10 voran, an dessen Erfolg das Überleben des Unternehmens hängt. Die ersten Smartphones mit der von Grund auf neu gestalteten Software werden Anfang kommenden Jahres erscheinen. Bis dahin muss RIM durchhalten.
Nur noch 4,8 Prozent Marktanteil
Das Management machte keinen Hehl daraus, dass angesichts schleppender Verkäufe auch im laufenden Quartal ein operativer Verlust anfallen werde. Zudem müsse RIM viel Geld in die Hand nehmen, um die neuen Smartphones mit Blackberry 10 am Markt zu platzieren. Nach Daten des Branchenbeobachters IDC hatten die Blackberrys im zweiten Kalenderquartal nur noch einen Anteil von 4,8 Prozent am Gesamtmarkt. Das war weniger als die Hälfte des Vorjahreswerts.
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