The logo of Chinese ride-hailing firm Didi Chuxing is seen at their new drivers center in Toluca
© REUTERS / CARLOS JASSO

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Chinesischer Fahrtendienst Hitch wegen Mordfall gestoppt

Zumindest für eine Woche wird der Betrieb des chinesischen Fahrtendienstes Hitch gestoppt. Vor wenigen Tagen war eine 21-jährige Flugbegleiterin während einer Fahrt ermordet worden. Sie hatte per Hitch eine Mitfahrgelegenheit vom Flughafen der Stadt Zhengzhou geordert und kam nicht an ihrem Ziel an. Der Hitch-Mutterkonzern Didi Chuxing verwendet in all seinen Angeboten Gesichtserkennungstechnologie. Nun wird die Effektivität des Systems als Sicherheitsmaßnahme in Frage gestellt.

Bei Hitch müssen sich Fahrer mit ihrem Gesicht registrieren. Vor Beginn jeder Arbeitsschicht ist ein weiterer Abgleich des Gesichts des Fahrers mit Hilfe einer Smartphone-Kamera notwendig. Im Falle der ermordeten Flugbegleiterin konnte der mutmaßliche Täter dieses System jedoch umgehen. Er fuhr anstellte seines Vaters im Dienste von Hitch. Das Gesichtserkennungssystem war laut dem Betreiber genau an dem Tag der Tat defekt.

Hitch muss sich auch in einem weiteren Punkt Kritik gefallen lassen. Das Profil des Vaters des mutmaßlichen Täters war bereits zuvor wegen eines sexuellen Übergriffs gemeldet worden. Wie TechCrunch berichtet, ist nicht klar, ob bei diesem Vorfall der Vater oder der Sohn als Täter infrage kamen. Wie Didi Chuxing in einer Aussendung zugibt, wurde die Beschwerde nicht ordnungsgemäß bearbeitet. Der Mutterkonzern will nun alle Fahrerprofile von Hitch untersuchen und eventuelle Ungereimtheiten aufdecken.

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