Spionage

Cyberangriff auf US-Handelskammer

Die US-Handelskammer ist laut dem "Wall Street Journal" bereits im vergangenen Jahr Opfer eines massiven Cyberangriffs aus China geworden. Die Eindringlinge hätten sich Zugriff auf die gesamten Datenbestände verschafft, darunter auch Informationen zu den drei Millionen Mitgliedsunternehmen, schrieb die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Welche Informationen genau entwendet wurden, sei unklar. Die einflussreiche Handelskammer vertritt die Interessen der US-Wirtschaft in Washington.

2010 entdeckt
Der Einbruch sei im Mai 2010 entdeckt und gestoppt worden. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Angreifer möglicherweise bereits über ein Jahr lang Zugang zu den Systemen gehabt. Es sei eine komplexe Aktion mit dem Einsatz von mehr als 300 Internet-Adressen gewesen. Nach Erkenntnissen der Ermittler hätten unter anderem mehrere Mitarbeiter, die sich mit Asien-Politik beschäftigen, im Visier der Aktion gestanden. Bei ihnen seien sechs Wochen E-Mail-Korrespondenz gestohlen worden.

Die Ermittler hielten es für möglich, dass mit den so erbeuteten Informationen echt aussehende E-Mails an andere Personen fabriziert werden sollen, um in deren Computerzu gelangen. Die USA werfen China verstärkt vor, über das Internet Spionage zu betreiben. Peking weist die Vorwürfe zurück.

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