Dell-Investor lehnt Übernahme ab

Dell-Investor lehnt Übernahme ab

Der größte unabhängige Investor von Dell, Southeastern Asset Management, lehnt die von Firmengründer Michael Dell geplante milliardenschwere Übernahme des Computerkonzerns ab. Southeastern bezeichnete den Plan von Michael Dell in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an den Dell-Board als "extreme Enttäuschung". Der in Memphis ansässige Fonds hält 8,5 Prozent an dem strauchelnden Dell-Konzern und bewertet das Buyout-Angebot in Höhe von 13,65 Dollar je Aktie als zu niedrig. Nach Einschätzung des Fonds gibt es mehrere Alternativen zum Plan von Michael Dell. Southeastern zufolge könnte der weltweit drittgrößte Computerkonzern aufgespalten und in Teilen verkauft werden. Dadurch könnten deutlich mehr als 13,65 Dollar erzielt werden.

Einschließlich Southeastern haben nun Anteilseigner, die elf Prozent der Aktien halten, angekündigt, den Plan von Michael Dell nicht mitzutragen. Eine deutliche Mehrheit muss der Übernahme allerdings zustimmen. Dies dürfte umso schwieriger werden, je höher die Aktie notiert. Am Freitag stieg sie zwischenzeitlich sogar über die Marke von 13,65 Dollar.

Zusammen mit Microsoft und dem Finanzinvestor Silver Lake will der umtriebige Manager Dell die Kontrolle über den angeschlagenen Computerkonzern Dell zurückgewinnen und im Rahmen eines 24,4 Milliarden Dollar schweren Geschäfts von der Börse nehmen. Dieser Schritt würde Dell die Möglichkeit geben, den einstigen Branchenprimus fern der Öffentlichkeit zu sanieren. Die Transaktion wäre der größte Private-Equity-Deal seit der Finanzkrise.

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