Nach wie vor bei der Bevölkerung sehr beliebt: Das Einfamilienhaus
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US-Ministerium bemängelt diskriminierende Immobilien-Anzeigen auf Facebook

Das US-Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung hat eine offizielle Beschwerde gegen Facebook eingelegt, weil auf dem Social Network geschaltete Anzeigen nach Ansicht des Ministeriums diverse Bevölkerungsgruppen diskriminieren. So sei es etwa möglich, Menschen auszuschließen, die in ihren Profilen Wörter wie „Blindenhund“ oder „Barrierefreiheit“ verwenden, beziehungsweise Interesse an Themen wie „Kindererziehung“ zeigen. Auch bestimmte ethnische Zugehörigkeiten, Religionen und Menschen, die in bestimmten Regionen wohnen können bei Immobilienanzeigen ausgeschlossen werden.

All dies ist nach Ansicht des Ministeriums diskriminierend und dient dazu, Immobilienanzeigen vor bestimmten Bevölkerungsgruppen zu verbergen, so dass diese als Mieter eines Hauses oder einer Wohnung gar nicht erst in Frage kommen. Das Ministerium verlinkt außerdem auf eine Seite, auf der Facebook eine derartige Herangehensweise sogar als Erfolgsstory für Targeted Advertising anführt.

Gegenüber dem US-Medium Politico hat Facebook zu der Beschwerde Stellung bezogen. Auf Facebook sei kein Platz für Diskriminierung, denn die Richtlinien verbieten dies, heißt es dort. Auch in der Vergangenheit war Facebooks zielgerichtete Werbung oft kritisiert worden: So war es etwa im vergangenen Jahr noch möglich, Werbung explizit an eine Zielgruppe mit der Bezeichnung „Judenhasser“ zu verkaufen.  

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Stefan Mey

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