© Austrian Power Grid (APG)

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Drohnen inspizieren Hochleistungsnetze

Wenn Hochleistungsnetze ausfallen, bringt das beträchtliche Probleme bis hin zum Blackout mit sich. Damit dies nicht passiert, muss die Funktionsfähigkeit der Stromleitung regelmäßig überprüft werden. Bei dem Netzbetreiber Austrian Power Grid (APG) sollen dazu künftig auch Drohnen zum Einsatz kommen. 1,40 Meter lange autonome Fluggeräte mit einer Spannweite von drei Metern, die eine Geschwindigkeit von 160 km/h erreichen können, sollen mit Kameras bestückt Leitungen abfliegen und Probleme oder Schäden melden. 

Mit dem Projekt testet der IT-Dienstleister Atos gemeinsam mit seinem Partner Smart Digital auch einen automatisierten Marktplatz für Dienstleistungen. Dabei werden Auftragsdaten und dazu notwendige Genehmigungen und Befähigungsnachweise per Blockchain protokolliert. Die Aufnahmen der Drohnen werden in der Cloud abgelegt und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz analysiert. Die Daten werden dann an den Auftraggeber übermittelt. Der Netzbetreiber APG kann so auf Probleme schnell reagieren und Schwachstellen beseitigen.

Die Drohnen können bis zu zwei Stunden in der Luft bleiben. Strecken von 50 Kilometern und mehr kann man damit problemlos abfliegen, sagt Rainer Masopust, der die Plattform beim IoT Forum CEE, das am 5. Juni im Wiener Tech Gate stattfindet, vorstellen wird. "Wir erkennen Schäden und analysieren, ob eine Wartung nötig ist. Es geht auch in Richtung Predictive Maintainance, also vorausschauende Instandhaltung."

Kontrollflüge von Drohnen entlang von Stromleitungen sind aber nur ein Anwendungsfall für die automatisierte Marktplatz-Lösung. Ein anderer wäre das Abfliegen von Waldflächen mit Drohnen und Multispektralkameras, um Rückschlüsse auf Borkenkäferbefall zu ziehen.

In der Blockchain könnten auch Flugrouten dokumentiert werden, auf die auch die Flugsicherheitsbehörde Austro Control zugreifen kann, erläutert Masopust. Gemeinsam mit Smart-Digital und Austro Control werden über Erprobungsgenehmigungen Langstreckenwartungsflüge außerhalb der Sichtweite getestet. Nach der Umsetzung einer geplanten EU-Verordnung in nationales Recht sollen auch reguläre Lizenzen für solche "Out-of-Sight"-Flüge verfügbar sein. Mit den Behörden stehe man deshalb bereits in Kontakt, sagt Masopust: "Wir wollen da vorne mit dabei sein."

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Der automatisierte Marktplatz lasse sich aber auch für jedwede andere Dienstleistung bis hin zum Schneeschaufeln und Babysitten verwenden, erzählt der Atos-Manager. Über die Blockchain-basierende Plattform könnten Leistungen dokumentiert, Daten analysiert und hinterlegt und auch Rechnungen verschickt werden. Mit der Plattform wolle man das Thema Internet of Things auf die nächste Stufe heben und eine Ende-zu-Ende-Lösung als Servicedienstleistung für alle unsere Kunden anbieten. So wird es leicht, zu sehr günstigen Konditionen Prozesse einfach zu digitalisieren und digitale Anwendungen erlebbar zu machen.

Atos bietet aber nicht nur konkrete Digitalisierungslösungen an, sondern berät Firmen auch bei der digitalen Transformation. Dazu wurden Formate geschaffen, in denen Strategien und Geschäftsideen diskutiert und durchgespielt werden können. "Wir können Kunden mit wenig Aufwand zeigen, ob geplante Investitionen funktionieren oder nicht", sagt Masopust. "Wir helfen, Grundbausteine für Digitalisierungsprojekte und damit für die Zukunft unserer Kunden zu legen."

 

Disclaimer: Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und dem IoT-Forum CE entstanden.

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