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Quartalszahlen

Facebook mit Rekordumsatz - YouTube als Vorbild

Nach Apple hat nun auch Facebook sein Rekordquartal geschafft - wenngleich auf weitaus niedrigerem Niveau. Im vierten Quartal wuchs der Umsatz um 50 Prozent auf 8,81 Milliarden Dollar, teilt Facebook nach US-Börsenschluss mit. Die Werbeerlöse übertrafen mit 8,63 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen, die bei 8,31 Milliarden lagen. Im kommenden Jahr will Facebook vor allem in Videos investieren - als Vorbild gilt das Geschäftsmodell von YouTube mit kurzen, werbedurchsetzten Clips.

Langsameres Wachstum

Gleichzeitig warnte Zuckerberg vor einem verlangsamten Wachstum, das auch durch das verlangsamte User-Wachstum und die begrenzten Werbemöglichkeiten bedingt ist. Die Werbeeinnahmen sind nicht beliebig steigerbar, da Nutzern nicht unbegrenzt Werbeanzeigen zugemutet werden können. Analysten glauben aber, dass Facbook im Moment eher tiefstapelt, um allzu hohe Erwartungen zu bremsen. So könnte das Wachstum statt 57 Prozent im Jahr 2016 im kommenden Jahr immer noch bei 38 Prozent liegen.

Der Konzerngewinn schoss um 128 Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar nach oben. Praktisch der gesamte Werbeumsatz wurde über mobile Geräte (84 Prozent) eingenommen. Die Zahl der monatlich aktiv User stieg um knapp vier Prozent auf 1,86 Milliarden. Das ist aber ein geringerer Anstieg als noch im Quartal zuvor.

Mehr eigene Videos

Für seine Video-Offensive will Facebook-Chef Zuckerberg mehr Personal einstellen. Der Fokus werde auf der Einbettung kurzer Videos liegen, sagte er. Damit könnte Facebook der Videoplattform YouTube der Google-Mutter Alphabet Konkurrenz machen. Ziel ist es, weniger Videos von anderen Plattformen einzubetten, sondern Original-Material zu bekommen, das auf Facebook hochgeladen wird und durch Werbung entlohnt wird.

Eine Niederlage erfuhr Facebook im Streit über die Entwicklung der Virtual-Reality-Brille bei der Tochter Oculus. Ein Gericht in Texas ordnete an, dass Facebook 500 Millionen Dollar an die Spielefirma ZeniMax Media zahlen muss. Diese hatte Klage eingereicht und erklärt, Facebook habe für die Entwicklung der Oculus-Brille eine ZeniMax-Technologie genutzt. Facebook hat diesen Vorwurf zurückgewiesen. Der von Zuckerberg gegründete Konzern hatte Oculus 2014 für rund zwei Milliarden Dollar gekauft.

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