Französische Mobilfunker vor neuen Sparrunden
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Auf dem französischen Mobilfunkmarkt zwingt die neue Billigkonkurrenz die etablierten Anbieter zu immer härteren Sparrunden. Einem Bericht der Zeitung „Les Echos" vom Dienstag zufolge sind allein bei Bougyues Telecom hunderte Stellen in Gefahr. Noch am Dienstag soll bei einem Treffen mit dem Betriebsrat ein Plan für den Abbau von Arbeitsplätzen beraten werden, schrieb das Blatt. Die Kürzungen will der Konzern mit den Beschäftigen auf freiwilliger Basis erreichen. Bouygues hat rund 10.000 Mitarbeiter und kämpft mit sinkenden Erlösen.
Auch bei der Vivendi-Tochter SFR war nach Informationen von Gewerkschaftern ein Treffen wegen einer neuen Sparrunde anberaumt. Der Arbeitnehmer-Seite wurde ein Restrukturierungsplan vorgestellt, der ebenfalls den Abbau von Stellen vorsieht, wie ein Gewerkschaftsvertreter zu Reuters sagte. Ein SFR-Sprecher erklärte, die Details sollen im November vorgestellt werden.
Wie viel eingespart werden muss oder wie viele Stellen auf dem Spiel stehen, sagte er nicht. Dem Gewerkschafter zufolge will der Medienkonzern in seiner Mobilfunksparte in diesem und im nächsten Jahr fast eine Milliarde Euro einsparen, um das Unternehmen wieder fit für den harten Wettbewerb zu machen.
Der neue Billig-Anbieter Free Mobile setzt den Platzhirschen in Frankreich seit Jahresbeginn schwer zu. Auch Marktführer France Telecom sind zu Jahresbeginn die Kunden in Scharen davongelaufen.
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