Fujitsu: Android-Tablet mit Security-Lösung
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Ein Android-Tablet, das auch unter Wasser noch reibungslos funktioniert: Das war auf der Messe "Fujitsu Forum 2011" in München vergangene Woche der Publikumsmagnet. Der Messestand konnte die meisten Besucher anlocken - und dies hat nun eine Signalwirkung. So sagte der CTO Joseph Reger zu Beginn der Messe, dass man aufgrund des Besucherstroms entscheiden werde, ob für den japanischen Markt bestimmte Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets künftig auch verstärkt nach Europa gebracht werden.
Während in Japan Fujitsu Smartphones, Handys und Tablets für Endkunden über die vier Mobilfunkbetreiber vertrieben werden, fährt Fujitsu in Europa eine andere Strategie. Hardware-Geräte wie Notebooks sind in Europa kaum über den Fachhandel erhältlich. Stattdessen setzt man auf Unternehmen.
"Bei Android gibt es noch Sicherheitsbelange"
Das führt freilich dazu, dass das Tablet nicht nur für den Endkonsumenten gerüstet sein muss, sondern auch für den Einsatz in Unternehmen. "Bei Android gibt es noch einige Sicherheitsbelange und es muss noch viel getan werden", erklärte der Fujitsu CTO in München. Nicht umsonst werde im Silicon Valley derzeit viel Kapital investiert, um Android zu härten, meint Reger.
Auch Fujitsu macht sich darüber Gedanken, wie man Android-Geräte für den Einsatz im Business-Bereich rüsten kann - das heißt, wie man eine ausreichende Verschlüsselung und eine sichere E-Mail-Verbindung herstellen kann. Reger erklärte, dass man dazu ein privates sowie ein Unternehmens-Profil auf dem Gerät geplant habe.
Diese Profile lassen sich mittels Virtualisierungssoftware leicht implementieren und hin- und her schalten. Wenn man Daten vom privaten Profil ins Unternehmensprofil übertragen möchte (oder umgekehrt), sei dies allerdings schwierig. "Wir haben uns auf den genauen Weg, wie wir vorgehen werden, noch nicht festgelegt", so Reger. Das Sicherheitsthema sei allerdings auch der Grund gewesen, warum man in Europa zuerst mit Windows-Tablets gestartet sei. Der CTO teilte zudem mit, dass es definitiv kein eigenes, proprietäres Betriebssystem geben werde.
LTE-Standard
Ein weiterer Grund, warum das Arrows Tab F-01D, in Japan derzeit mit Android 3.2 ausgerüstet, erst Mitte nächsten Jahres nach Europa kommen soll, ist, dass es bereits über LTE verfügen soll. "Das Problem dabei ist, dass die LTE-Standards nicht normiert sind. So sind die japanischen Frequenzen andere als in Europa", erklärte Reger. Ohne LTE hätte die Einführung in Europa allerdings keinen Sinn. "Wir wollen das mit dem Tablet richtig machen", so Reger.
Das 600 Gramm schwere Arrows Tab F-01D ähnelt optisch dem iPad von Apple und ist mit einem OMAP4 Dualcore Prozessor mit einer Taktrate von einem GHz, einem ein GB Arbeitsspeicher und einer 16 oder 32 GB großen Flash-Festplatte ausgestattet. Es verfügt über ein 10,1 Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel und zwei Kameras, jeweils auf der Front- und Rückseite. Diese funktioniert auch unter Wasser.
Wasserfest
Denn das Tablet ist nicht nur vor Spritzern geschützt, sondern funktioniert auch 30 Minuten lang unter Wasser, allerdings nur bis zu einem Meter unter der Wasseroberfläche. Am Messestand konnte die futurezone eigenhändig ausprobieren, wie sich das Tablet unter Wasser verhält. Eine Bedienung war problemlos möglich, auch direkt nachdem man das Tablet wieder aus dem Wasser gezogen hat, konnte man Apps aufrufen und Programme bedienen.
Doch nicht nur Tablets sollen von Japan nach Europa kommen, auch Modelle der Handy- und Smartphone-Sparte von Fujitsu könnten bald eingeführt werden. "Die Smartphone-Landschaft hat sich verändert. Früher war ein japanisches Handy ganz anders als ein europäisches Modell. Mittlerweile sind die Geräte für die einzelnen Märkte jedoch sehr ähnlich", erklärte Reger.
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