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Liberty Reserve

Geldwäsche-Ring: Auch Fall in Österreich

Einen richtigen Durchblick im Geldwäsche-System habe aber niemand, sagte der Leiter der Abteilung Wirtschaftskriminalität im Bundeskriminalamt, Rudolf Unterköfler, im „Mittagsjournal“ von Ö1 am Mittwoch. Man wisse aber, das im amerikanischen Bereich rund sechs Milliarden Euro gewaschen worden seien.

Die Sache sei „weit größer, als sich viele vorstellen können“, meinte Unterköfler. Schließlich war auf der

Plattform die Kontoeröffnung ohne Identifikation möglich. Es fanden sich Nutzername wie beispielsweise „Joe Schwindler“, Verwendungszwecke wie etwa „für Kokain“.

"Aufwendig, die tatsächlichen Hintermänner zu finden"
Man wisse im digitalen Geldwäsche-System überhaupt nicht, wer eingezahlt habe, so Unterköfler. Das einbezahlte Geld wurde in eine Internetwährung umgewandelt, verschickt und ebenso anonym wieder in echter Währung ausbezahlt - auch auf Prepaid-Karten, wie Unterköfler festhielt.

Wurde an Firmen ausbezahlt, so saßen bzw. sitzen diese in „Offshore-Destinationen“, wo es keine Geldwäscherichtlinien gibt. „Dort findet man nichts anderes als ein virtuelles Büro von einer virtuellen Firma. Es ist sehr aufwendig, die tatsächlichen Hintermänner zu finden“, sagte Unterköfler.

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