Quartalszahlen

Gewinneinbruch bei Yahoo - Analysten erfreut

Der Internet-Konzern Yahoo findet trotz der Partnerschaft mit Microsoft und eines andauernden Firmenumbaus bisher nicht auf den Wachstumspfad zurück. Faszinierend ist hingegen, dass Yahoo damit noch schlechtere Analysten-Erwartungen übertraf. Die Aktie stieg nachbörslich um 2,36 Prozent auf 16,50 Dollar.

Veränderte Bilanzierung
Der Quartalsumsatz sackte um 24 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar ab. Allerdings liege dies an einmaligen Einnahmen im Vorjahresquartal sowie an einer Änderung der Bilanzierung im Zusammenhang mit der Suchmaschinen-Partnerschaft mit Microsoft, betonte Yahoo. Die beiden Unternehmen hatten sich im Suchmaschinengeschäft zusammengetan, um Marktführer Google besser Paroli bieten zu können. Yahoo setzt dabei auf die Technologie von Microsofts Suchmaschine Bing.

Yahoo-Chefin Carol Bartz sprach dabei in einer Telefonkonferenz von technischen Problemen bei dem großen Partner. Microsoft werde länger brauchen um die gesetzten Ziele zu erreichen. Bartz bekräftigte, Yahoo sei auf dem Weg zu einem „nachhaltigen Wachstum bei Umsatz und Gewinn“. Sie will den Internet-Pionier als einen „Premium-Inhalte-Anbieter“ positionieren. Auf diesem Weg trennte sie sich seit dem Amtsantritt im Jänner 2009 von Firmenteilen und strich allein in den vergangenen Monaten mehrere hundert Jobs.

Japan-Krise und schwieriges Werbegeschäft
Die Probleme sind jedoch noch lange nicht ausgestanden: Im Werbegeschäft kämpft man weiterhin gegen die Übermacht von Google und neuen Playern wie Facebook, die zunehmend in den Markt drängen. Bei Werbebannern konnten die Erlöse im abgelaufenen Quartal zumindest um 6,4 Prozent gesteigert werden. Ohne Bilanzierungsänderung wären es sogar 17 Prozent gewesen, betonte der Konzern.

Ein Fragezeichen steht hingegen einmal mehr über Japan. Denn die Auswirkungen der Krise könnten in den kommenden Monaten im asiatischen Werbemarkt spürbar werden und so das Geschäft trüben, fürchten Analysten wie Anleger. Die Aussagen diesbezüglich von großen Technologiefirmen sind allerdings widersprüchlich. Vieles wird davon abhängen, wie in Japan beheimatete Unternehmen und Zulieferer die kommenden Monate überstehen werden.

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