Autonomes Fahren

Google-Schwester Waymo legt Uber Milliardenvergleich vor

Im Rechtsstreit um angeblichen Technologiediebstahl rund um Technologie für autonomes Fahren verlangt die Alphabet-Tochter und Google-Schwester Waymo Insidern zufolge eine Milliardensumme vom Rivalen Uber. In Vergleichsgesprächen habe Waymo mindestens eine Milliarde Dollar (845 Mio. Euro) an Schadenersatz und eine öffentliche Entschuldigung gefordert, sagten mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Ein unabhängiger Aufpasser solle zudem dafür sorgen, dass Uber in Zukunft keine Waymo-Technologie mehr nutze. Uber habe die Forderungen zurückgewiesen, sagten die Insider. Weitere Termine für Vergleichsverhandlungen seien derzeit nicht angesetzt.

Überläufer

Waymo und Uber konkurrieren hart und wollen beide im umkämpften Zukunftsmarkt der selbstfahrenden Autos eine Spitzenposition einnehmen. Juristisch gerieten die Konzerne aneinander, weil Waymo Uber den Diebstahl von Technologien fürs autonome Fahren vorwirft. In einer im Februar eingereichten Klage heißt es, ein früherer Waymo-Mitarbeiter habe bei seinem Weggang mehr als 14.000 vertrauliche Dokumente heruntergeladen und mitgenommen. 2016 gründete der Mann, der als Visionär für autonomes Fahren gilt, eine eigene Firma für selbstfahrende Lkw. Als diese später von Uber gekauft wurde, sollen die von Waymo stammenden Informationen bei Uber gelandet sein. Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, schätzt Waymo den Schaden auf rund 1,9 Mrd. Dollar.

Im Mai erzielte die Google-Schwesterfirma einen Teilerfolg vor Gericht: Uber wurde angewiesen, sämtliche Dateien, die der Ingenieur heruntergeladen hatte, an Waymo zurückzugeben. Während Uber laut Gericht weiter an der fürs autonome Fahren zentralen Lasersensortechnik Lidar arbeiten darf, wurde es dem Ex-Waymo-Mitarbeiter verboten. Als der Mann die Rückgabe von Dokumenten verweigerte, feuerte ihn Uber.

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