Greenpeace Report
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© Greenpeace/Screenshot

Internet

Greenpeace: Apple und Facebook grünste IT-Konzerne

Der Greenpeace-Bericht zum Stromverbrauch großer Tech-Konzerne für das Jahr 2016 weist Apple und Facebook als die am meisten um Nachhaltigkeit bemühten IT-Unternehmen aus. Zusammen mit Google und HP beziehen diese Firmen bereits mehr als 50 Prozent des Stroms für ihre Rechenzentren aus erneuerbaren Quellen. Im Gegensatz dazu kommt etwa bei Amazon immer noch der Großteil der Energie aus Kohle- oder Kernkraftwerken. Greenpeace fordert, dass die Tech- und Elektronikkonzerne ihren Strombedarf zu 100 Prozent aus ökologisch verträglichen Quellen beziehen sollen. Facebook, Apple und Google verpflichteten sich diesem Ziel vor vier Jahren, allerdings ohne bindende Zeitangaben.

Stromfresser Internet

Die Mengen an Strom, die für die Aufrechterhaltung der Internet-Infrastruktur notwendig sind, sind gigantisch. „Schon jetzt verbrauchen Internetnutzer beim Streamen von Musik und Filmen gigantische Mengen an Strom. Wäre das Internet ein Land, so hätte es weltweit den sechstgrößten Stromverbrauch“, sagt Greenpeace-Sprecherin Hanna Simons. Im Jahr 2017 wird der Stromverbrauch der Internetinfrastruktur nach Greenpeace-Schätzung dreißigmal so hoch sein wie der von ganz Österreich. In der Greenpeace-Erhebung wird jedes Jahr der Stromverbrauch der 15 größten Betreiber von Rechenzentren für Netzinfrastruktur analysiert.

Schlechte Noten für Amazon Web Services

Mit 83 Prozent Strom aus regenerativen Quellen belegt Apple bereits zum dritten Mal in Folge den Spitzenplatz, gefolgt von Facebook (67 Prozent), Google (56 Prozent) und HP (50 Prozent). Besonders schlecht unter den bekannten Internetkonzernen schneidet Amazon Web Services (AWS) ab, ein Unternehmen, das unter anderem Daten von Betreibern wie Netflix, Pinterest und Spotify hostet. AWS-Rechenzentren beziehen 30 Prozent Strom aus Kohlekraft, 26 Prozent Atomstrom und 24 Prozent Strom aus Gaskraftwerken. Lediglich 17 Prozent stammt aus erneuerbaren Quellen.

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