Streaming

Netflix angelt sich mehr Kunden

Der US-Streaming-Anbieter Netflix zieht immer mehr Kunden an, die sich auf Abruf Filme und Serien über das Internet ansehen wollen. Im zweiten Quartal kamen weitere 630.000 hinzu, wie Netflix am Montagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Allerdings hatten Experten mit einer noch höheren Zahl an Neukunden gerechnet, weswegen die Aktie nachbörslich um vier Prozent nachgab. Per Ende Juni hatte Netflix 29,8 Millionen US-Kunden - fast ein Zehntel der Bevölkerung.  

Firmenchef Reed Hastings begründete den Kundengewinn vor allem mit der beliebten US-Serie „Arrested Development“. Sieben Jahre nach ihrem Ende beim Sender „Fox“ zeigt Netflix neue Episoden. „Es war ein gutes Quartal, aber nicht gut genug“, sagte Analyst Arvind Bhatia von Sterne Agee. Die Aktie sei zu schnell zu hoch geklettert. Netflix-Titel gingen mit 261 Dollar aus dem regulären Handel. Für das abgelaufene Quartal wies der Anbieter einen Gewinnanstieg auf 29 Millionen Dollar aus von sechs Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar.

Netflix ist US-Marktführer beim sogenannten „Video on demand“ über das Internet. Das Angebot ähnelt demjenigen von Maxdome, das zu ProSiebenSat.1 gehört, oder dem des Amazon -Dienstes Lovefilm. In den USA zählt Hulu zu den wichtigsten Rivalen, der mit Walt Disney und dem Filmstudio 21st Century Fox finanzstarke Eigentümer hat. Netflix braucht mehr Kunden, um mit den Einnahmen die vergleichsweise teureren Produktionen der Hollywood-Studios ins Programm zu nehmen und zu finanzieren. Vergangene Woche erhielten mit den Netflix-Angeboten „Arrested Development“ und „House of Cards“ erstmals Internet-Serien eine Emmy-Nominierung in wichtigen Kategorien.

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