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NFC als Wachstumstreiber bei Mobile Marketing

Der Markt für mobile Bezahlsysteme ist ein lukrativer. Das bestätigen im Fall der Direct-Mobile-Communication (DIMOCO) auch Zahlen und Fakten zu Umsatz und Expansion. Das österreichische Unternehmen DIMOCO unter der Leitung der CEOs Roland Tauchner und Gerald Tauchner versteht sich als Mobile Messaging und Payment Transaction Spezialist und bietet als solche großvolumige SMS- und mobile Bezahl-Transaktionen für Firmen weltweit an. Vielen dürfte auch die im Bankensektor eingesetzte Authentifizierungsmethode des „mobilen TAN“ bekannt sein. Die per SMS angeforderten mobilen TANs enthalten einen Code, welcher nur einmal eingesetzt werden kann.  Neben diesem Service bietet DIMOCO beispielsweise auch Mobile Messaging Services für Versicherungen an, so dass diese dann ihren Versicherungskunden per SMS Terminänderungen oder etwa Unwetterwarnungen bekanntgeben können.

Auf Expansionskurs
Neben optimalen Übertragungsgeschwindigkeiten, hohen Durchsatzraten und der Qualität ist laut  Peter Hofbauer, Vize-Präsident Mobile Marketing, vor allem entscheidend, immer mit den Entwicklungen mit zu wachsen. Plane ein Kunde, ins Ausland zu expandieren, so müsse man abwägen, diesen Schritt mit zu gehen. Diesen Schritt hat DIMOCO vor kurzem wieder gewagt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Nähe Wiens hat expandiert und hält seit kurzem eine 84,5 %-Mehrheit an der Agentur „The Agency Factory“ im deutschen Jena. Zur Zeit befinden sich in Deutschland und Serbien zwei Tochterunternehmen der DIMOCO in der Gründungsphase.

DIMOCO betreut rund 300 Millionen Endkunden und hält in 13 Ländern Europas Tochtergesellschaften, in 6 davon als Marktführer. Laut Gerald Tauchner konnte das Unternehmen 2010 gegenüber 2009 ein Umsatz-Plus von 38 % auf 44 Millionen Euro verbuchen Für heuer erwarte man Erlöse von 52 Millionen Euro. Vor rund einem Jahr wurde zudem „Lucy Marx“ als Mobile-Marketing-Marke und Consulting-Agentur ins Leben gerufen.

Wie NFC den Alltag in Österreich verändern soll
Neuerungen im Bereich der mobilen Kommunikation bahnt sich vor allem durch die Entwicklung der „Near Field Communication“ (NFC) an. Dass das in nicht allzu ferner Zukunft liegt, beweist ein Pilotversuch von ÖBB und Postbus in Salzburg. Dort ist es auf einer bestimmten Strecke seit 2010 möglich, durch Berührung („tappen“) zwischen Handy und einem kleinen an Haltestellen angebrachten Schild  Fahrplaninformationen direkt auf das Mobiltelefon zu laden. 2012 soll das im ganzen Bundesland Salzburg möglich sein. In Graz wiederum tüftelt Joanneum Research  zusammen daran, wie man die NFC-Technologie künftig auch im Bereich Social Media anwenden könnte. So soll man auf Facebook bald schon durch „Tapping“ an Gegenstände Informationen wie „[Gegenstand] gefällt mir“ an Freunde weitergeben können. Auch im Bankensektor hält „Near Field Communication“ Einzug. Seit 1. August können Raiffeisenkunden NFC-taugliche Kreditkarten bestellen. Bei Beträgen bis zu 25 Euro ist keine PIN-Eingabe mehr nötig, bei höheren Beträgen muss weiterhin bestätigt werden.

QR-Code als Auslaufmodell?
Während bei der „Near Field Communication“ aufklebbare, mit Kennung versehene „Tags“ zum Einsatz kommen, arbeitet QR mit aus dem Produktwesen bekannten (Strich-)Codes, die per Mobiltelefon eingescannt werden. So hat DIMOCO beispielsweise eine Kampagne der Marke „Chef-Menü“ unterstützt. Kunden konnten dabei QR-Codes auf mehreren „Chef-Menü“-Produkten einscannen und erhielten so mobile Quartett-Karten. Die Codes waren auch im Web und auf Facebook zu finden, wodurch eine nahtlose Verknüpfung verschiedener Kanäle erreicht wurde.

Ein Problem liegt laut Hofbauer vor allem in der zeit- und kostenintensiven Vorinstallation von NFC auf Mobiltelefonen mit unterschiedlichen Betriebssystemen. Zudem fallen bei NFC höhere Herstellungskosten an, die Codes hingegen müssen nur gedruckt werden. Der Vorteil von NFC gegenüber QR: ein Download einer App ist nicht nötig.

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