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Norwegischer Staatsfonds stößt chinesische ZTE-Anteile ab

Der norwegische Staatsfonds, größter Staatsfonds der Welt, hat seine Anteile an dem chinesischen Telekommunikationsausrüster ZTE veräußert. Grund dafür seien die Korruptionsvorwürfe, die ZTE nicht habe ausräumen können, teilte die norwegische Zentralbank am Donnerstag mit. Der Staatsfonds war im Besitz von 0,15 Prozent von ZTE, was einem Marktwert von aktuell 11,37 Mio. Dollar (10,59 Mio. Euro) entspricht.

"Das Unternehmen konnte nicht überzeugend nachweisen, dass es ausreichend gut funktionierende Kontrollmechanismen hat, um Korruptionsvorgänge innerhalb des Unternehmens zu unterbinden", begründete der Ethikrat des Staatsfonds seine Entscheidung. In 18 Staaten seien Korruptionsvorwürfe gegen ZTE erhoben worden, in zehn liefen Ermittlungen gegen das chinesische Unternehmen.

Für den norwegischen Staatsfonds, der 1,3 Prozent aller Aktienanteile an Unternehmen weltweit besitzt und zurzeit 765 Mrd. Euro schwer ist, gelten ethische Vorschriften. Seine Leitlinien verbieten Investition in Unternehmen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, Kinderarbeit ausnutzen, "besonders inhumane" Waffen fertigen oder Tabakprodukte herstellen. Auf der schwarzen Liste des Staatsfonds stehen deshalb rund 65 Unternehmen, darunter Airbus, Boeing, Lockheed Martin, Philip Morris und Walmart.

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