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PayPal steigt bei Facebooks Kryptowährung Libra aus

Facebooks Traum einer eigenen globalen Digitalwährung trifft in der Realität auf heftigen Widerstand. Nachdem zuletzt auch aufgrund von politischen und regulatorischen Bedenken gewichtige Partner wie Visa und Mastercard offenbar ihre Unterstützung in Frage stellten, machte PayPal nun kurzen Prozess. Das Gründungsmitglied der Libra Association kehrt der Kryptowährung den Rücken, bevor sie überhaupt in die Tat umgesetzt wurde.

Libra Association kritisiert PayPal

Man wolle sich auf das eigene Kerngeschäft konzentrieren, kündigte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss an. Facebook selber wollte den Schritt nicht kommentieren und verwies auf die Libra Association, die 28 Mitglieder, darunter etwa Uber und Spotify zählt. Und diese reagierte einigermaßen verschnupft.

"Die Reise wird lang und fordernd sein. Eine Änderung, die das Finanzsystem von den davon profitierenden Institutionen zu den Menschen verschiebt, wird schwierig. Ein Bekenntnis zu dieser Mission ist für uns wichtiger als alles andere. Wir sind besser dran, wenn wir um dieses fehlende Bekenntnis früher als später wissen", teilte ein Sprecher in Richtung PayPal mit.

Auch Apple gegen Libra

Facebook stößt mit seinen Plänen für die eigene Kryptowährung Libra auf den Widerstand von Notenbanken, Aufsichtsbehörden und Politikern. Wegen der potenziellen Zahl der Nutzer - bei Facebook sind etwa 2,4 Milliarden Menschen registriert - könnte die geplante Digitalwährung im internationalen Geldsystem langfristig eine wichtige Rolle spielen.

Auch Apple-Chef Tim Cook sieht digitale Währungen kritisch. „Ich denke wirklich, dass eine Währung in den Händen der Länder bleiben sollte“, sagte Cook der französischen Tageszeitung „Les Echos“. „Eine private Firma sollte nicht versuchen, sich auf diese Weise Macht zu verschaffen.“ Unternehmen würden nicht gewählt und sollten deshalb keine Regierungsaufgaben übernehmen.

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