WSJ

Plan B für T-Mobile USA

Angesichts des hartnäckigen Widerstands in den USA gegen einen Verkauf der Deutsche-Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile USA an den US-Konzern AT&T erwägen die beiden Unternehmen die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens. Die Gespräche darüber seien aber noch nicht weit fortgeschritten und würden eher als Plan B für den Fall eines Verbots des Verkaufs beschrieben, berichtete das „Wall Street Journal“ (Artikel kostenpflichtig) am Mittwochabend in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf Verhandlungskreise. Analysten sagten der Zeitung, in einem Gemeinschaftsunternehmen könne AT&T möglicherweise die Frequenzen von T-Mobile USA nutzen, während die Telekom die Kontrolle über ihre Tochter behielte.

Die beiden Unternehmen rechnen bereits mit dem Scheitern ihres vereinbarten Geschäfts. AT&T wollte 39 Milliarden Dollar (29 Mrd. Euro) für T-Mobile USA zahlen und wäre damit zur neuen Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt aufgestiegen. Die US-Behörden fürchten, dass der Zusammenschluss die Konkurrenz im US-Markt für Mobilfunkanbieter verringern und damit zu erhöhten Preisen, schlechterer Qualität und weniger Auswahl führen werde. Wenn das Geschäft platzt, erhält die Telekom von AT&T 3 Mrd. Dollar in bar sowie weitere Vergünstigungen, etwa bei der Nutzung der Netze.

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