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RIM erwägt Zerschlagung des Konzerns

Der Blackberry-Hersteller RIM erwägt trotz seines Bemühens um eine Neuaufstellung die Zerschlagung des Konzerns. „Es gibt mehrere Möglichkeiten, wozu der Verkauf der Hardware-Produktion ebenso gehört wie die Lizenzierung unserer Software", sagte der Chef von Research In Motion (RIM), Thorsten Heins, in einem Interview der „Welt" (Montagausgabe) auf die Frage nach den Optionen für den früheren Trendsetter. Auch wenn der Druck auf das Unternehmen zuletzt gesunken sei, laufe die strategische Überprüfung noch. Er wolle aber nicht in Hektik entscheiden, sondern zuerst die Markteinführung des neuen Blackberry 10 Ende Jänner abwarten. Dies sei „ein ganz entscheidender Moment und Meilenstein für Research in Motion".

Rückgang
Die Kanadier gerieten angesichts der Konkurrenz von Apple und Samsung ins Hintertreffen. Anfang Dezember musste RIM erstmals in der Firmengeschichte einen Rückgang der Kundenzahl verkraften. Das beunruhigte Heins jedoch nicht. „Man muss das schon in Relation setzen. Bei 80 Millionen Nutzern eine Million zu verlieren, mit einer Geräte-Auswahl, die schon über ein Jahr alt ist, ist nicht so schlecht." Er setze darauf, dass das Blackberry 10 den Trend hin zum Blackberry wieder verstärken werde. Erste Expertenmeinungen zum Prototyp des neues Gerätes waren positiv.

Kritik an Patentklagen
Der aus Deutschland stammende Heins, der die Geschicke von RIM seit einem Jahr leitet, kritisierte die Flut an Patentklagen in der Branche. Geistiges Eigentum müsse geschützt werden. „Man muss aber die Kirche im Dorf lassen und nur das schützen, was wirklich wichtig für Innovation ist." Die Industrie solle sich mit den Regulierungs- und Patentbehörden zusammensetzen und eine vernünftige Strategie ausarbeiten, regte.

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