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Vortrag

SAE: In 12 Monaten zum Spieleentwickler

Die wöchentliche Vortragsreihe Subotron Pro Games widmet sich unter dem Motto "Ausbildungsstätten stellen sich vor" österreichischen Bildungsinstituten, die eine Ausbildung für die Spielebranche anbieten. Diese Woche ist das Wiener SAE Institut an der Reihe. Alexander Eibler, Kurs-Koordinator des Instituts und dabei verantwortlich für den Bereich "Interactive Entertainment Design" wird im Rahmen des Vortrages die Grundlagen der beiden Studiengänge Programming und Design erläutern.

Freie Zeiteinteilung
Der klassische Diplomstudiengang dauert zwölf Monate und ist laut Eibler auf alle jene ausgerichtet, "die sich eine berufliche Zukunft in der Game- und Filmbranche wünschen." Dabei hat man an je vier Tagen pro Woche 2,5 Stunden Unterricht, der Rest der Zeit kann frei eingeteilt werden. So sollen die Grundlagen im Unterricht erlernt werden und die Schüler ihr Wissen im selbstständigen Erkunden in die gewählte Richtung vertiefen. "Wir haben eine stetige Betreuung, auch nach und vor den regulären Unterrichtszeiten, durch unsere Supervisor. Zusätzlich zum regulären Unterricht kommen kostenlose Zusatzworkshops und damit ergibt sich eine sehr hoher Mehrwert für die Studenten abseits der reinen Unterrichtszeit mit den jeweiligen Dozenten.", erklärt Eibler gegenüber der futurezone. Um am Ende der Ausbildungszeit den Beweis für ihr erworbenes Wissen zu leisten, müssen die Absolventen zuvor eine praktische Abschlussarbeit sowie eine theoretische Facharbeit verfassen.

Für die Bewerbung am Diplomstudiengang ist laut Eibler keinerlei Vorerfahrung notwendig, man richte sich "sowohl an komplette Quereinsteiger als auch an Personen mit Vorwissen". Nach dem Abschluss des Diplomstudiengangs kann man sich auch mit jeweils einjährigen Bachelor- und Masterstudiengängen weiter fortbilden. Absolventen dieser Studiengänge sind derzeit bei bekannten Firmen wie Sproing Interactive Entertainment, Mipumi Games und der Synchrofilm Wien tätig.

Studiengebühren vorgeschrieben
Im Gegensatz zu anderen Bildungseinrichtungen verrechnet das SAE seinen Studenten eine Gebühr. Diese beträgt für den Diplomteil (12 Monate) 10.630 Euro, die aber auch in Raten zu jeweils 880 Euro bezahlt werden können. Der Degree-Teil schlägt mit 5.790 Euro zu Buche. Die vergleichsweise hohen Kosten argumentiert Eibler mit "Topequipment und Dozenten aus der Branche", diese Meinung würden auch die Studierenden teilen. Auch die Bewerberzahlen scheinen für das Konzept des SAE zu sprechen. Laut Eibler kommen für die Kurse im Oktober auf einen Studienplatz bis zu vier Bewerber, für die April-Starts liegt das Verhältnis immer noch bei zwei zu eins.

"Man braucht Durchhaltevermögen in Österreich"
Trotz der relativ kleinen Videospielbranche in Österreich, stehen laut Eibler die Chancen für 3D-Artists derzeit recht gut: "Wenn man den Fokus nicht ausschließlich auf klassische Spieleproduktion setzt, dann gibt es eine ganze Menge an Jobs, die man hierzulande finden kann. Aus eben diesem Grund geht es in der Ausbildung auch darum, das Handwerk des 3D Artists zu vermitteln, damit unsere Absolventen vielfältig einsetzbar sind und dadurch auch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. So gesehen, haben Neueinsteiger selbstverständlich auch hierzulande eine Chance einen Job zu bekommen. Wichtig ist aber das sie Durchhaltevermögen mitbringen."

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Am Donnerstag, den 14.6.2012, spricht Alexander Eibler im Zuge der Vortragsreihe Subotron Pro Games über das SAE-Angebot. Der Vortrag, der von der WKW gefördert wird, startet um 19 Uhr im Wiener Museumsquartier, im Raum D der Electric Avenue. Der Eintritt ist gratis.

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