PROZESS

SAP glaubt nicht an Marktanteilsverluste

Der Softwarehersteller SAP rechnet trotz des zugegebenen Diebstahls von Oracle-Software und einer milliardenschweren Entschädigungszahlung in den USA nicht mit schlechteren Geschäften. "Die möglichen Folgen des Rechtsstreits können wir gut finanzieren", sagte Co-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). SAP ändere deshalb weder die Strategie noch die Prioritäten.

"Ich habe auch keine Angst, dass wir Marktanteile in den USA verlieren", sagte der seit zehn Monaten gemeinsam mit Bill McDermott an der SAP-Spitze stehende Manager. Der Prozess sei "zu einem großen Kampf der Wettbewerber hoch stilisiert" worden. "Mein Eindruck ist: Die Kunden haben das ganze Theater inzwischen satt", sagte Snabe.

Oracle hatte SAP im Jahr 2007 wegen Datendiebstahls verklagt und in der vergangenen Woche vor einem US-Gericht Schadenersatz in Höhe von umgerechnet einer Milliarde Euro zugesprochen bekommen. Diese Entscheidung der achtköpfigen Geschworenen-Gruppe muss vom Bezirksgericht im kalifornischen Oakland noch bestätigt werden. Nach Vorlage des endgültigen Urteils will SAP entscheiden, ob Rechtsmittel eingelegt werden.

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(APA/Reuters)

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