Sky Deutschland vor Abschied von der Börse
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Der britische Pay-TV-Konzern Sky leitet den erwarteten Börsenabschied seiner deutschen Tochter ein. Die Sendergruppe aus dem Reich des Medienmoguls Rupert Murdoch kündigte am Dienstag an, ihren 96-prozentigen Anteil an Sky Deutschland auf 100 Prozent aufzustocken.
Die Minderheitsaktionäre sollen gegen eine Zwangsabfindung hinausgedrängt werden. Die Höhe des Betrags werde noch ermittelt und orientiere sich nach den gesetzlichen Vorschriften unter anderem am Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate, der bei 6,68 Euro liege, teilte Sky mit. Aktionäre spekulieren auf mehr: Die Papiere legten um 2,8 Prozent auf knapp 6,89 Euro zu. Sky Deutschland musste wegen des geringen Streubesitzes bereits Anfang Dezember den Nebenwerteindex MDax verlassen.
Medienmogul Murdoch
Murdoch hat seine Bezahlsender in Deutschland, Großbritannien und Italien zum größten privaten Fernsehkonzern Europas gebündelt. Mit rund 20 Millionen Abonnenten und 14 Mrd. Euro Umsatz will er seine Macht beim Einkauf von Senderechten und beim Vertrieb ausspielen. Dafür verschob Murdoch den 57-prozentigen Sky-Deutschland-Anteil seiner US-Holding 21st Century Fox zu deren britischem Fernsehableger. Dieser kaufte weitere Anteile hinzu, legte den Namen BSkyB ab und tritt nun europaweit unter der Marke Sky auf. Sky Italia gehörte bereits vorher komplett zu Murdochs Reich.
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