Gates überrundete heuer den 74-jährigen mexikanischen Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu, der mit einem Vermögen von 72 Milliarden Dollar auf dem zweiten Platz landete.
Gates überrundete heuer den 74-jährigen mexikanischen Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu, der mit einem Vermögen von 72 Milliarden Dollar auf dem zweiten Platz landete.
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Investor

Slim will Telekom Austria lieber freundlich übernehmen

„Alle Bereiche der Telekom Austria wollen wir weiterentwickeln und erneuern.“ Das sagte Daniel Hajj, Vorstandschef des an der Telekom Austria mit 26,81 Prozent beteiligten mexikanischen Telekomgiganten America Movil, Samstagfrüh in Ö1. Eine unfreundliche Übernahme der Telekom Austria schloss er aus; „vielleicht“ bleibe auch ihr Name bestehen.

Offenbar setzt der Vorstandschef des Konzerns des mexikanischen Multimilliardärs Carlos Slim auf Konsens, wenn es beispielsweise um die Überlegung geht, den Namen Telekom Austria A1 später durch Austria Movil zu ersetzen: „Das müssen wir mit dem Vorstand diskutieren. Der Name Telekom Austria hat einen hohen Wiedererkennungswert. Vielleicht werde ich ihn so lassen“, sagte er im Ö1-Morgenjournal.

Staat steckt zurück

Nicht wirklich in die Karten blicken lässt sich Hajj, der auch Slims Schwiegersohn ist, zur zukünftigen Höhe des America-Movil-Anteils am teilstaatlichen Unternehmen, an dem die Republik über die Staatsholding ÖIAG derzeit 28,42 Prozent hält: „Wir wollen immer mehr, aber am wichtigsten ist, dass wir uns in den Ländern, dass wir das Unternehmen weiter entwickeln. Die Technik muss stimmen, ebenso die Produktivität, damit wir eines der besten Unternehmen in Europa sind.“

ÖIAG-Chef Kemler ließ zuletzt mehrmals erkennen, die Republik gebe sich mit einer Sperrminorität an der Telekom Austria von 25 Prozent plus einer Aktie zufrieden. Slim ist seit etwas mehr als eineinhalb Jahren in der Telekom Austria engagiert. Zuvor war America Movil mit Sitz in Mexiko Stadt an der Übernahme der niederländischen Gesellschaft KPN gescheitert. Die Telekom Austria dient America Movil als eine Basis, um in Europa zu wachsen. Vor allem die Verankerung der Telekom Austria in Osteuropa ist für den mexikanische Konzern „wertvoll und zukunftsträchtig“, sagte Hajj zuletzt.

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