So will Apple bis 2030 klimaneutral werden
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Der Tech-Konzern will bis 2030 seine CO2-Bilanz auf Null reduzieren. Nicht nur innerhalb des Konzerns, sondern auch für die gesamte Zulieferkette und im gesamten Produktlebenszyklus. Das hatte Apple im Juli 2020 offiziell bekannt gegeben. Doch wie will Apple diese Ziele erreichen?
Apple setzt dazu etwa auf eine Initiative zur Entfernung von Kohlendioxid mit einem sogenannten „Restore Fund“. Dieser soll - bei gleichzeitiger Rendite für Investoren - in Aufforstungsprojekte investieren, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Jährlich sollen damit eine Million Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt werden. Außerdem wird in die Wiederherstellung von Wäldern investiert.
Erholung der Savannen
"Die Natur bietet einige der besten Prozesse, um Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu entfernen. Wälder, Feuchtgebiete und Graslandschaften entziehen der Atmosphäre Kohlenstoff und binden ihn dauerhaft in ihren Böden, Wurzeln und Ästen", sagt Lisa Jackson, Umweltvizepräsidentin bei Apple. "Durch die Schaffung eines Fonds, der sowohl eine finanzielle Rendite als auch reale und messbare Auswirkungen auf den Kohlenstoffgehalt der Atmosphäre schafft, wollen wir in Zukunft einen breiteren Wandel herbeiführen.“
Eines der konkreten Projekte findet in Afrika statt. Apple arbeitet in Kenia etwa mit Conservation International zusammen an der Wiederherstellung zerstörter Savannen in der Region Chyulu Hills. Eine Ausweitung der Wiederherstellung von Savannen auf ganz Afrika könnte jedes Jahr Hunderte von Millionen Tonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernen.
Rechenzentren bereits klimaneutral
Der Restore Fund sei als Ergänzung zu den Maßnahmen und Bestrebungen zu sehen, die Apple bereits zuvor eingeleitet hatte. Die Apple-eigenen Rechenzentren sind laut Angaben eines Konzernsprechers bereits jetzt komplett klimaneutral, das gilt außerdem für „weltweite Unternehmensaktivitäten“, bei denen etwa auch die Fahrt zur Arbeit inkludiert sei, wie es heißt.
Doch jedes bis 2030 verkaufte Apple-Gerät, also alle Smartphones, Tablets und Laptops, sollen ebenfalls keine negativen Auswirkungen mehr auf die Umweltbilanz haben. Apple baut daher auch sein Programm aus, um Reparaturanbietern Zugang zu Originalteilen, Werkzeugen, Reparaturanleitungen und Diagnosemöglichkeiten außerhalb der Garantiezeit zu ermöglichen. Auch in Europa sollen neue Reparaturanbieter hinzukommen. Auch werde das „Refurbished“-Programm weiter vergrößert, heißt es in einem Hintergrundgespräch am Mittwoch. Auch bei der Verpackung setzt Apple auf Nachhaltigkeit: Seit 2017 stammen 100 Prozent der Frischholzfasern, die in den Verpackungen von Apple verwendet werden, aus nachhaltigen Quellen.
Zulieferkette am schwierigsten
Die Zulieferkette stellt nach Aussagen von Apple allerdings die größte Herausforderung dar, um die Ziele zu erreichen. Doch Apple will seine Zulieferer per Vertrag dazu bringen, sich diesen hohen Zielen anzuschließen. 110 der Fertigungspartner haben bereits unterschrieben, ihre Produktion für Apple auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen. Mit dieser Initiative sollen jährlich mehr als 15 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden, das entspricht Kohlendioxid-Emissionen von mehr als 3,4 Millionen Autos.
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