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Spielehersteller THQ auf Auktion zerschlagen

Der insolvente Spielehersteller THQ ist nun endültig zerschlagen. Auf einer 22 Stunden andauernden Auktion wurden die verbleibenden Studios, Franchises und Markenrechte an die Konkurrenz verkauft. Dabei konnten insgesamt rund 100 Millionen US-Dollar eingenommen werden, mit denen ein Teil der Schulden gegenüber den Gläubigern getilgt werden soll. Der am stärksten umkämpfte Entwickler war das Studio Relic Entertainment, das unter anderem die beliebten Strategiespiele Company of Heroes und Warhammer 40k: Dawn of War produzierte. Relic ging an SEGA für knapp 26,6 Millionen US-Dollar. Auch Voliton, die Produzenten der Shooter Saints Row und Red Faction, waren heiß umkämpft. Sie gingen für 22,3 Millionen US-Dollar an den deutschen Publisher Koch Media. Dieser kauft auch für 5,9 Millionen US-Dollar die Rechte an den Metro-Spielen (Metro: 2033, Metro: Last Light).

Kein Käufer für Darksiders-Entwickler
Ubisoft übernimmt THQ Montreal für rund 2,5 Millionen US-Dollar. Das Studio wurde vom Assassins Creed-Entwickler Patrice Desilets gegründet. In der Schwebe befindet sich derzeit der Verkauf der Rechte am neuen South Park Spiel, das eigentlich für 3,26 Millionen US-Dollar ebenfalls an Ubisoft verkauft wurde, allerdings haben die South Park Digital Studios Einspruch gegen den Verkauf eingelegt. Des weiteren wurden die Turtle Rock Studios (Left 4 Dead) für 10,9 Millionen US-Dollar an Take Two verkauft. Crytek übernahm für 544.000 US-Dollar die Rechte an Homefront, für das beim deutschen Entwicklerstudio bereits der Nachfolger in Arbeit ist. Einzig für das Entwicklerstudio Vigil Games, das sich für die Darksiders-Reihe verantwortlich zeigt, konnte kein Käufer gefunden werden. Das letzte Spiel,

, hat durch hohe Produktionskosten und schwache Verkaufszahlen zur Pleite THQs beigetragen.

Deutlich verbessert
THQ-Präsident Jason Rubin entschuldigte sich auf Twitter für die Zerschlagung des Unternehmens und dass einige Entwickler wohl ihre Jobs verlieren werden. Dennoch sei man erfreut, dass fast alle Studios einen neuen Besitzer finden konnten. Die Einnahmen aus der Auktion überstiegen das Übernahmeangebot der Investorengruppe Clearlake Capital Group bei weitem. Diese bot rund 60 Millionen US-Dollar.

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