Spionage und Bestechung: Schwere Vorwürfe gegen Uber
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
In dem Brief wird eine spezielle Abteilung bei Uber beschrieben, deren Zweck es ist, Betriebsspionage, den Diebstahl von geheimen Informationen, die Bestechung von Beamten und illegale Überwachungsmaßnahmen zu planen und auszuführen, wie techcrunch schreibt. Der Brief wurde von einem Anwalt verfasst und bezieht sich auf Informationen, die vom ehemaligen Uber-Mitarbeiter Richard Jacobs stammen, der im April von Uber entlassen wurde.
Der detaillierte Bericht beschreibt, wie Ubers "Strategic Services Group" versucht, Betriebsgeheimnisse von Konkurrenzunternehmen in Erfahrung zu bringen, unter anderem durch Abhörmaßnahmen und das Sammeln von Daten. Ein Teil der auf diese Weise beschafften Informationen soll auch an den früheren Uber-CEO Travis Kalanick weitergeleitet worden sein. Ein Uber-Sprecher sagt gegenüber Techcrunch, dass das Unternehmen noch nicht alle Anschuldigungen geprüft habe. Die neue Geschäftsleitung habe aber bereits klargemacht, dass in Zukunft ehrlich und fair um Marktanteile gekämpft werde.
Verhandlung vertagt
Der 37-seitige Brief erhebt auch Vorwürfe gegen eine zweite Uber-Abteilung, nämlich die Marketplace Analytics Group, deren einziger Zweck es sei "Betriebsgeheimnisse, Quellcode und gegen Konkurrenten gerichtete Informationen zu beschaffen". Bereits vor einigen Tagen hat Gizmodo berichtet, wie Uber systematisch und automatisiert Daten von Konkurrenzplattformen einsammelt. Der Brief beschreibt jedoch auch das Abhören von Kommunikationskanälen, um sich Vorteile zu verschaffen.
Uber habe auch Undercover-Spione bei Taxiunternehmen und im Umfeld von Politikern platziert. Diese sollen ein Informantennetzwerk genutzt haben, das auch in Polizei- und Politkreise gereicht habe. Das Verfahren Waymo gegen Uber wurde vertagt, um den Waymo-Anwälten Gelegenheit zu geben, die Vorwürfe zu prüfen. Im Rechtsstreit zwischen den Unternehmen geht es ebenfalls um den Vorwurf der widerrechtlichen Aneignugn von Betriebsgeheimnissen.
Kommentare