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Schweiz

Swisscom dämpft Erwartungen auf Dividendenerhöhung

Der Schweizer Telekomkonzern Swisscom will sein Geld lieber investieren als an seine Aktionäre ausschütten. "Vorerst sind die Chancen auf eine höhere Dividende schlecht, bedingt durch die hohen Investitionen", sagte Finanzchef Mario Rossi in einem am Dienstag auf der Internetseite der Zeitung "Finanz und Wirtschaft" veröffentlichten Interview. Auch Aktienrückkäufe seien wegen bevorstehender Investitionen kein Thema, sagte Rossi. Der Schweizer Marktführer schüttet seit Jahren eine stabile Dividende von 22 Franken (21,15 Euro) je Aktie an seine Eigentümer aus.

Infrastruktur ausbauen

Investieren will das Unternehmen unter anderem in den Ausbau des Glasfasernetzes und in neue Produkte. Telekomfirmen müssten mehr bieten als den reinen Telefonanschluss, sagte Rossi. Wachstumschancen sieht er beim Fernsehen, mobilen Bezahlfunktionen sowie bei Informatik-Dienstleistungen für Banken oder im Gesundheitswesen. Swisscom peile in der Schweiz und in Italien kleinere Übernahmen an. Mittelfristig seien jährliche Ausgaben für Zukäufe im Umfang von 100 bis 150 Mio. Franken realistisch, sagte Rossi. Der Verkauf der italienischen Tochter Fastweb stehe nicht an. "Wir investieren in Fastweb", sagte der Swisscom-Finanzchef.

Trotz des starken Franken hält Swisscom an den Prognosen für das laufende Jahr fest. "Wir erwarten weiterhin einen Umsatz von mehr als 11,4 Milliarden Franken, ein Ebitda von rund 4,2 Milliarden Franken und Investitionen von rund 2,3 Milliarden Franken", sagte Rossi. Grundlage für diese Annahme sei eine Parität von Franken und Euro. 2014 erzielte Swisscom bei einem Umsatz von 11,7 Mrd. Franken einen Ebitda von 4,4 Mrd. Franken und einen Gewinn von 1,7 Mrd. Franken.

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