US-Senator warnt vor Sprint-Kauf durch Japaner
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Im milliardenschweren Kampf um den US-Mobilfunkkonzern Sprint Nextel kann der heimische Bieter Dish Network mit seiner politischen Kampagne gegen den japanischen Kontrahenten Softbank offenbar erste Erfolge verbuchen. Mit Charles Schumer meldete ein einflussreicher Senator Bedenken an den Übernahmeplänen von Softbank an. „Ich mache mir wirklich Sorgen wegen dieses Geschäfts", erklärte der Spitzenpolitiker aus der demokratischen Partei von Präsident Barack Obama am Freitagabend.
Warnung an Behörde
Wenn es gebilligt werde, könnten die amerikanische Industrie und die US-Regierungsbehörden dadurch anfälliger für Cyber-Attacken aus China werden. „Wir müssen mit äußerster Vorsicht vorgehen, bevor wir es zulassen, dass unsere Infrastruktur für Telekommunikation und das Internet in die Hände ausländischer Unternehmen mit angeblichen Beziehungen nach China fällt", warnte Schumer in einem Brief an Finanzminister Jack Lew und an die Chefin der Telekommunikationsaufsicht, Mignon Clyburn. Deren Behörde und der Ausschuss für ausländische Investitionen in den USA müssten einer Übernahme des drittgrößten US-Mobilfunkanbieters durch Softbank zustimmen.
Zusammenarbeit mit Huawei und ZTE
Das japanische Unternehmen ist an dem chinesischen Online-Handelskonzern Alibaba beteiligt und arbeitet mit den chinesischen Netzwerkausrüstern Huawei und ZTE zusammen. Dish war später in das Bieterrennen eingestiegen. Vor kurzem machte der zweitgrößte US-Anbieter von Satelliten-TV mit einer groß angelegten PR-Kampagne in zahlreichen Medien gegen Softbank mobil und warnte vor Gefahren für die nationale Sicherheit durch die Pläne der Japaner. Dish bietet für Sprint 25,5 Milliarden Dollar (19,71 Mrd. Euro). Softbank will für 70 Prozent 20,1 Milliarden zahlen.
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