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Kritik

"Verkauf von Palm an HP war eine Vergeudung"

Der Kauf von Palm inklusive des damals neu entwickelten Betriebssystems webOS um 1,3 Milliarden Dollar durch HP hat im Juli 2010 für großes Aufsehen gesorgt. Die Freude der ehemaligen Palm-Mitarbeiter währte allerdings nicht lange, kurze Zeit später wurde das Betriebssystem nach einigen halbherzigen Versuchen mit einem webOS-Tablet Fuß zu fassen, eingestampft. Die jetzige HP-CEO, Megan Whitman, fasste zunächst den Plan, die Software Open Source zu machen. LG kaufte die Software schließlich HP ab und will webOS nun in Smart TVs einsetzen.

"Talk about a waste"
Im Interview mit dem Branchenmagazin FierceWireless spart der Ex-CEO von Palm, Rubinstein, nicht mit Kritik. Zwar habe man aufgrund der prekären Geschäftslage wenige Optionen für das Unternehmen übrig gehabt, an HP zu verkaufen, nur damit sie Palm und webOS einstampfen sei aber eine sinnlose Aktion, ja eine Vergeudung gewesen. "Talk about a waste", wird Rubinstein von FierceWireless zitiert.

In dem Gespräch gibt Rubinstein zwar unumwunden zu, dass Palm eigentlich bereits tot gewesen sei, als er 2009 an die Spitze des Unternehmens kam. Das unter seiner Führung maßgeblich geprägte Betriebssystem webOS sei aber sehr innovativ gewesen und habe einige Dinge wie Multitasking, Notifications und kabellose Updates vorweggenommen, dass sich nun bei Android, Microsoft, aber auch bei Apples iOS wiederfinde.

Rubinstein war bis 2006 als Senior Vice President bei Apple beschäftigt und hatte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des iPods. Heute sitzt er im Aufsichtsrat von Qualcomm und und Amazon.

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