© Infineon Technologies Austria AG/Henry Welisch

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Vertrag für "Silicon Austria" unterzeichnet

Exakt zwei Jahre nach der ersten Ankündigung wurde am Donnerstag im Vorfeld der Alpbacher Technologiegespräche im Tiroler Bergdorf der Vertrag für das neue Forschungszentrum "Silicon Austria" unterzeichnet. An dem Projekt sind der Bund, die drei Länder Steiermark, Kärnten und Oberösterreich sowie die Industrie beteiligt. In Summe sollen in fünf Jahren 280 Mio. Euro investiert werden.

"Wir schaffen hier ein Weltklasse-Forschungszentrum für elektronisch basierte Systeme", erklärte Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) bei der Unterzeichnung. Es sei ein großer Beitrag zur Standortsicherheit und für die Innovationslandschaft in Österreich. Das Zentrum hat Standorte in Graz, wo das Hauptquartier stehen wird, Villach und Linz, soll Anfang 2019 seinen Vollbetrieb aufnehmen und in den ersten fünf Jahren rund 400 Mitarbeiter beschäftigen.

"Kritische Masse bündeln"

Jeweils 70 Mio. Euro kommen vom Infrastrukturministerium und den beteiligten Ländern, weitere 140 Mio. Euro von der Industrie - wobei die Verhandlungen über die Finanzierungs- und Haftungsfragen nicht einfach gewesen sein dürften, wie alle Beteiligten berichteten. Organisiert ist der Forschungsverbund als GmbH, an der der Bund 50,1 Prozent und die drei Länder sowie der Fachverband Elektro- und Elektroindustrie (FEEI) jeweils 24,95 Prozent halten.

Infineon-Austria-Vorstandschefin Sabine Herlitschka bezeichnete "Silicon Austria" als "richtiges Instrument zur richtigen Zeit". Man schaffe es damit, "kritische Masse zu bündeln; wir haben bereits die konkreten Listen an Projektideen erstellt und stehen in den Startlöchern". Die dahinter stehende Industrie sei die forschungsintensivste in Österreich, 200 Unternehmen mit 70.000 Beschäftigten würden einen Umsatz von 80 Mrd. Euro erwirtschaften.

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