Visa erwartet Schub für kontaktloses Bezahlen
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der Kreditkartenanbieter Visa erwartet einen Schub für das kontaktlose Bezahlen per Karte und Smartphone in den kommenden Jahren. Bis 2020 dürften alle Kassenterminals in Europa für entsprechende Bezahlmöglichkeiten ausgerüstet sein, sagte der zuständige Visa-Europe-Manager Volker Koppe am Mittwoch in München. Zuvor hat schon MasterCard angekündigt, dass das Smartphone die Kreditkarte in vier bis fünf Jahren ersetzen könnte. Vor allem die Teilnahme großer Handelsketten werde das Thema voranbringen. Neben dem Discounter Aldi Nord hatte sich in jüngster Zeit beispielsweise auch der Elektronikhändler Media Saturn für die Einführung des kontaktlosen Bezahlens entschieden.
Nach Angaben Koppes haben die Mitgliedsbanken von Visa Europe bisher 3,2 Millionen kontaktlose Visa Karten an Kunden ausgegeben, die damit an bisher rund 60.000 Terminals quasi im Vorbeigehen zahlen können. In den kommenden beiden Jahren dürfte die Zahl auf bis zu 300.000 Terminals in Deutschland steigen, erwartet Visa. Durch eine neuartige Daten-Verschlüsselung will der Kreditkartenanbieter das Bezahlen per Smartphone attraktiver machen. Dazu soll die sogenannte Token-Technik dienen, über die Originaldaten so verschlüsselt werden, dass allein die Bank ihren Kunden identifizieren kann.
Bisher galt Deutschland trotz aller technischer Neuerungen als Land der Barzahler. Nach einer im März vorgestellten Studie der Bundesbank auf Grundlage von Daten aus dem Jahr 2014 wurden zuletzt 79 Prozent aller Geschäfte mit Schein und Münze beglichen. Allerdings sank der Bargeldanteil bezogen auf die Zahl der Transaktionen nach Angaben der Notenbank damit weiter leicht.
Kommentare