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Warum Apple trotz Datenschutzbedenken Milliarden von Google nimmt

Bei einer Rede in Brüssel hat Apple-Boss Tim Cook am 24. Oktober das Vorgehen großer US-Technologiekonzerne mit Überwachung gleichgesetzt. Namen hat er keine genannt, gemeint waren aber offensichtlich Google, Facebook, Amazon und Co. "Die Datensammlungen dienen nur dazu, die Firmen, die sie anlegen, reich zu machen. Das sollte uns unangenehm sein. Es sollte uns zu denken geben", sagte Cook damals. Dass seine eigene Firma trotzdem mit Google und Facebook kooperiert, etwa bei der Verbreitung ihrer Apps im Apple-Ökosystem, wurde jetzt in einem Interview des US-TV-Senders HBO thematisiert, wie cnbc berichtet.

Apple bekommt von Google jedes Jahr Milliarden von Dollar dafür, dass Google als Standardsuchmaschine in Apples Browser voreingestellt ist. Dass Apple seine Kunden dadurch den Datensammlern aussetzt und damit Geld verdient, ist für Cook kein Widerspruch zu seinen Privatsphären-Aussagen: "Ich denke, Googles Suchmaschine ist die beste", sagte Cook im Interview. Zudem habe Apple Einstellungsmöglichkeiten in Safari eingebaut, die es Kunden erlauben würden, das Sammeln von Daten über ihr Surfverhalten zu verhindern. "Wir ermöglichen privates Internetsurfen. Wir haben eine intelligente Tracking-Verhinderung. Wir haben versucht, einen Weg zu finden, unseren Nutzern durch den Tag zu helfen. Das ist nicht perfekt. Das gebe ich zu. Aber es hilft", sagte Cook.

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