Ethernet cables used for internet connections are pictured in a Berlin office
© REUTERS / FABRIZIO BENSCH

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Was das ISDN-Aus für Unternehmen bedeutet

Vor 26 Jahren, im Februar 1992, wurden in Wien erste Pilotversuche mit ISDN durchgeführt. Bis sich der Standard in der breiten Masse durchgesetzt hat, dauerte es zwar ein paar Jahre, 1999 war das gesamte österreichische Telefonnetz digitalisiert. Heute, knapp 20 Jahre später, steht die nächste Umstellung an. International ist die ISDN-Abschaltung schon weiter fortgeschritten, als in Österreich. Hierzulande betreiben noch eine beträchtliche Anzahl der Unternehmen ihre Telefonanlage per ISDN.

In Deutschland sollen etwa bis Ende des Jahres sämtliche ISDN-Anschlüsse aufgelöst und durch SIP-Telefone, also Voice-over-IP-Geräte, ersetzt werden. Die Schweizer Swisscom schreibt auf ihrer Webseite ebenfalls davon, ISDN demnächst zu ersetzen. In Österreich gibt es zwar noch keinen konkreten Zeitplan für die ISDN-Umstellung, die Industrie merkt die bevorstehende Umstellung aber dennoch, wie Christian Rupitsch vom österreichischen ITK-Ausrüster atms (ISDN-Umstellung Whitepaper des Unternehmens) gegenüber der futurezone erklärt. “Im Zeitalter vor Breitband-Verbindungen und guten Service-Levels setzt es sich wirklich durch”. Auch frühere Vorurteile wie Instabilität oder schlechte Gesprächsqualität würden immer weniger eine Rolle spielen.

Vorteile

Laut Rupitsch bietet eine Umstellung auf eine All-IP-Telefonanlage für Firmen auch einige Vorteile. Dazu zählt etwa eine CTI-Integration (Telefonkontakt aus Outlook anrufen), oder die Möglichkeit von den PCs aus mit Headset zu telefonieren. Auch individuelle Ansagen oder Rufweiterleitungen sind einfach umsetzbar. Voice-over-IP (VoIP) bringt vielfach auch eine Kostenersparnis, da die meisten Unternehmen bereits über Internet-Infrastruktur verfügen. Rupitsch verweist auch auf eine einfache Skalierbarkeit einer VoIP-Anlage sowie ein geringerer Verwaltungsaufwand.

Oft haben Unternehmen bereits eine Anlage, die mit dem Session Initiation Protocol (SIP) kompatibel ist, aber dennoch über ein ISDN-Netzwerk betrieben wird. Laut einem entsprechenden Blog-Eintrag von atms sind die Funktionen unter dem Namen „SIP-Account“ im Menü zusammengetragen, ein Blick ins Handbuch lohnt sich.

Eine ISDN-Telefonanlage per “Wandler” auch nach der ISDN-Abschaltung weiterzuverwenden ist zwar möglich, Rupitsch rät allerdings nicht dazu. Früher oder später müssten die Firmen ohnehin umsteigen. “Wenn der neue Zug losfährt, warum springe ich dann nicht gleich auf.”

Stromausfall

Eine der größten Sorgen bei der Umstellung auf VoIP ist ein möglicher Stromausfall und dass dann das Unternehmen dann nicht per Telefon erreichbar ist. Rupitsch verweist hier aber darauf, dass selbst bei einem Ausfall immer noch Handys im Unternehmen vorhanden sind, die über Akkus und in der Regel eine mobile Internetverbindung verfügen.

Andere Möglichkeiten ist etwa das Power-over-Ethernet-Verfahren (PoE). Um die Netzwerktelefone aber weiterhin zu verwenden, müssen auch Router bzw. Modem mit Strom notversorgt sein.

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