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Android-Apps geben User-Daten preis

Forscher der US-amerikanischen Duke University, der Penn State University und der Intel Labs haben eine Studie über Android-Apps durchgeführt, bei der untersucht wurde, welche Benutzer-Daten die Applikationen verwenden und was sie damit machen. Die Resultate zeigen, dass ein Großteil aller Android-Apps Daten an Werbe-Netzwerke weiterleiten, ohne das Wissen oder eine Erlaubnis des Benutzers.

Untersucht wurde das Verhalten von 30 beliebten Drittanbieter-Apps. Die Forscher fanden 68 Beispiele von potentiellem Missbrauch unter 20 der getesteten Apps. Das abschließende Statement des Berichts: "Während einige Mobil-Betriebssysteme Benutzern die Kontrolle zu sensibler Information, wie Orts-Sensoren, Kamerabildern und Kontaktlisten überlassen, fehlt Benutzern der Einblick in die Art, wie Applikationen ihre privaten Daten benutzen."

Einmal installiert, verliert der Nutzer die Kontrolle

Bei der Installation von Apps wird der Benutzer meistens um sein Einverständnis gebeten, danach erfährt er allerdings keine weiteren Details darüber, wie oder wann seine Informationen verwendet werden. Auch wenn keine Werbung in den Apps angezeigt wird, werden Daten wie die derzeitigen GPS-Koordinaten oder die eigene Telefonnummer übermittelt. In den meisten Fällen gibt ein App-Entwickler niemals an, wofür diese Daten benötigt werden.

Während der mangelhafte Datenschutz meist Privat-Nutzer betrifft, stellt er auch für Administratoren von Firmen-Netzwerken ein ernsthaftes Problem dar. Ohne ausreichende Kontrolle darüber, welche Informationen übermittelt werden, können Android-Smartphones nicht mit gutem Gewissen in bestehende Umgebungen eingebunden werden.

(David Kotrba)

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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