Prozess

Anklage nach Lynch-Aufruf auf Facebook

Ein Lynchaufruf über Facebook nach dem Mord an einer Elfjährigen in Emden hat jetzt juristische Folgen für einen 18-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft in Aurich erhob Anklage gegen den jungen Mann. Er habe am 27. März in dem sozialen Netzwerk dazu aufgerufen, einen festgenommen Verdächtigen mit Steinen zu bewerfen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Das Jugendschöffengericht in Emden muss noch entscheiden, ob es ein Verfahren gegen den Beschuldigten eröffnet.

Verdächtiger unschuldig
Besonders prekär: Der damals festgenommene Berufsschüler, gegen den sich die Lynchaufrufe gerichtet hatten, erwies sich kurz darauf jedoch als unschuldig. Die Polizei nahm später einen neuen Verdächtigen fest, der sich seit vergangener Woche wegen des Mordes an dem jungen Mädchen vor dem Landgericht in Aurich verantworten. Der Prozess ist nicht öffentlich.

Im Mai hatte das Amtsgericht bereits einen 18-Jährigen zu zwei Wochen Jugendarrest verurteilt, weil er auf Facebook die Erstürmung der Polizeiwache gefordert hatte.

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