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Whistleblowing

Assange: "Wikileaks-Sperre zwecklos"

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat mit der Veröffentlichung einer Flut geheimer Dokumente gedroht, sollte das Enthüllungsportal dauerhaft gesperrt werden. Seine Gruppe habe ein System verschlüsselter Backups mit allen noch geplanten Veröffentlichungen, sagte der Australier am Sonntag dem US-Sender CBS News. Etwa 100.000 Menschen hätten Zugriff auf die Sicherheitskopien, die mit einem verschlüsselten Code zugänglich seien, so dass auch im Fall einer dauerhaften Blockade der Wikileaks-Webseite weiter veröffentlicht werden könne.

Sollte eine Reihe von Leuten "inhaftiert oder ermordet" werden, müssten andere die Arbeit des Enthüllungsportals übernehmen, denen dann der Code gegeben würde, sagte der 39-Jährige. Zugleich wehrte er sich gegen den Vorwurf, seine Aktivitäten seien anti-amerikanisch oder in sonstwie politisch motiviert. Bei seiner Gruppe handle es sich um "Aktivisten der freien Presse", deren Arbeit zu einer "gerechten und zivilen Gesellschaft" beitrage, sagte er.

Inhalt der Veröffentlichungen unbekannt

Zu weiteren geplanten Veröffentlichungen wollte sich Assange nicht äußern. Die möglichen Pläne, Informationen über die Bank of America publik zu machen, wollte der Internetaktivist weder bestätigen noch dementieren. Assange hatte Ende November Enthüllungen über eine US-Großbank für Anfang 2011 angekündigt, woraufhin die Aktien der Bank of America stark unter Druck gerieten. Assange hatte zuvor erklärt, eine Fundgrube an Dokumenten über die Bank zu haben.

Assange lebt derzeit unter Hausarrest bei einem Gönner in Großbritannien. Die schwedische Justiz fordert wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs die Auslieferung des Australiers. Assange befürchtet, wegen der Veröffentlichung brisanter US-Depeschen an die USA überstellt zu werden.

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(apa/afp)

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