Das Projekt Autonoma von zwei Studierenden der JKU Linz überzeugte die IoT Stars Jury mit einer modularen Lösung zur Umfeldsteuerung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Das Projekt Autonoma von zwei Studierenden der JKU Linz überzeugte die IoT Stars Jury mit einer modularen Lösung zur Umfeldsteuerung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

© Hutchison Drei Austria GmbH/APA-Fotoservice/Godany Fotograf/in: Jacqueline Godany

Digital Life

Autonoma gewinnen den IoT-Stars-Wettbewerb 2018

Wie kann man mit dem Internet der Dinge (IoT) die Welt verbessern oder erleichtern? Kreative Tüftler und Entwickler waren gefragt, sich mit dieser Frage im Zuge eines Ideen-Wettbewerbs auseinanderzusetzen. Am Dienstag wurden von einer hochkarätigen Jury die drei Siegerprojekte des von Drei und der futurezone ins Leben gerufenen Wettbewerbs gekürt.

Autonoma: Umfeldsteuerung

Den ersten Platz holte sich “Autonoma”. Die Linzer haben eine Umfeldsteuerung für beeinträchtigte Menschen entwickelt, die betreut werden. Für diese gestaltet sich die Bewältigung des Alltags oft als herausfordernd. Das Projekt der zwei Studierenden der Johannes Kepler Universität Linz besteht aus einer funktionsfähigen Lösung, die Menschen im Alltag unterstützt und ihnen durch eine angepasste Steuerung etwa dabei hilft, die Tür oder Fenster automatisch zu öffnen oder zu schließen.

Durch die modulare Bauweise und Flexibilität der Gehäuse durch 3D-Druck kann individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen eingegangen werden. Die Autonoma Cloud-Lösung bietet zudem Schnittstellen, wodurch Sprachsteuerungen oder existierende Smart-Home-Steuerungen schnell angebunden werden können.

Florian Bauernfeind und Florian Haslhofer von Autonoma nehmen von IoT-Stars nicht nur 2500 Euro Preisgeld, sondern auch viele schöne Erfahrungen mit. „Wir fühlen uns durch das positive Feedback und die vielen spannenden Kontakte für die Zukunft bestärkt und möchten das Preisgeld verwenden, um das Projekt weiter voranzutreiben.“

Obono: Gegen die Rechnungs-Papierflut

Den zweiten Platz sicherte sich das Wiener Team von „Obono“ mit einem Kundendisplay zur rechtskonformen Ausstellung elektronischer Belege. Mit dem „obono Fiskal Service“ (OFS) werden Belege mittels QR-Code gesammelt. Wird dieser QR-Code mit einem Smartphone gescannt, so wird der elektronische Beleg aus dem OFS auf dem Smartphone angezeigt. Der Empfänger kann dann durch Knopfdruck bestätigen, dass der Rechnungsbeleg entgegengenommen worden ist. Somit ist die Lösung ressourcenschonend und wird dem Zeitalter der Digitalisierung gerecht.

Frost Alarm: App hilft bei eisigem Wetter

Platz drei ging an zwei Doktoranden aus Graz, die mit ihrer App „Frost Alarm“ eine Lösung für versäumte Termine aufgrund vereister Autoscheiben entwickelt haben. Wer frühmorgens unter Zeitdruck aufsteht, plant im Winter meistens nicht genug Zeit zum Enteisen des Autos, das im Freien steht, ein. Mit „Frost Alarm“ soll sich der Wecker automatisch vorstellen, wenn so ein eisiger Tag bevorsteht. Die App kommuniziert dabei mit der IoT-Box von Drei, die im Fahrzeug verbaut ist.

Die beiden Grazer Doktoranden Ines Wöckl und Alexander Rech

Alle Siegerprojekte haben bereits erste, funktionsfähige Prototypen ihrer Lösung entwickelt und präsentiert. Drei-CEO Jan Trionow zeigt sich zufrieden: „Es freut mich außerordentlich, dass wir viele junge Menschen motivieren konnten, konkrete und innovative Ideen mit 3IoT Complete auf hohem Niveau umzusetzen.“

Bastler-Set und Ideen-Schutz

Das 3IoT-Complete-Set, mit dem die Projekte umgesetzt wurden, besteht aus einer CE-zertifizierten IoT-Box, einem konfigurier- und programmierbaren Modul, einem abnehmbaren Gehäuse und einer integrierten SIM-Karte. Auch ein spezieller IoT-Tarif mit Daten & SMS ist dabei, ebenso wie eine Online-Plattform, über die alle gemessenen Daten gesammelt, weiterverarbeitet und auf andere Systemen und Apps überspielt werden können.

Für die Jury sei ausschlaggebend gewesen, dass das Siegerprojekt ein gesellschaftlich relevantes Thema innovativ behandelt habe und dass der Prototyp „erstklassig“ umgesetzt gewesen sei, so Dietmar Trattner, Vizepräsident des Österreichischen Patentamts. Trattner war neben dem Drei-CEO und futurezone-Chefredakteurin Claudia Zettel auch Jury-Mitglied. Das Österreichische Patentamt wird die Gewinner zudem dabei beraten, wie sie ihre Innovation am besten schützen können.

Disclaimer: Der Beitrag entstand im Rahmen einer Kooperation mit Drei.

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