Internet am Land

Bäuerinnen fordern Breitband-Ausbau

"Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren, sonst bleiben die ländlichen Räume auf der Strecke und verpassen im wahrsten Sinn des Wortes den Anschluss an das 21. Jahrhundert“, fordert Andrea Schwarzmann, Vorsitzende der ARGE Österreichische Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer Österreich am Montag in einer Aussendung. Das dafür nötige Geld sei aus den Erlösen aus dem Verkauf der Mobilfunkfrequenzen vorhanden. Es gelte nun Sorge zu tragen, dass das Geld nicht nur für das Stopfen von Budgetlöchern herangezogen werden.

Bäuerinnen gegen Spindelegger

Damit stellen sich die ARGE Bäuerinnen auch eindeutig gegen ÖVP-Finanzminister Michael Spindelegger, der die ursprüngliche Zusage zur Investition der Frequenzversteigerungs-Erlöse mit Hinweis auf das Budgetloch wieder zurückzog, während Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) weiterhin dafür plädiert. „Florierende ländliche Regionen brauchen lebendige Gemeinschaften mit zeitgemäßen Infrastrukturen", sagt Schwarzmann weiter. Hinzu komme, dass in der heimischen Landwirtschaft der überwiegende Teil der Betriebe im Nebenerwerb geführt werde und für sie die digitale Verbindung mit der Welt mehr als notwendig sei.

Darüber hinaus würden viele bäuerliche Betriebe auf zusätzlcihe Standbeine wie Urlaub am Bauernhof, Direktvermarktung, Seminarangebote, Schule am Bauernhof, Green Care usw. setzen, und da seien moderne, leistungsfähige Datennetze eine Notwendigkeit. "Aber auch für viele junge Bäuerinnen wäre der Breitbandausbau ein positives Signal, vielleicht nach Abschluss der Ausbildung wieder auf das Land zurückzukehren“, ist die Vorsitzende der Österreichischen Bäuerinnen überzeugt.

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