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statistik

Bevölkerung im Schnitt mit zwei Mbit/s online

Im nun veröffentlichten "State of the Internet Report" beschäftigt sich der Internetdienstleisters Akamai mit den Fakten der weltweiten Internetverbreitung. So wurde analysiert woher Webattacken kommen, wie hoch die globale Verteilung an Internetanschlüssen ist und welche Nation am schnellsten surfen kann.

Afrika mit größtem Geschwindigkeitswachstum

Im Schnitt haben die Internetverbindungen weltweit eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1,9 Mbit/s, das entspricht einer Steigerung von 8,2 Prozent im Vergleich zum Quartal davor und 14 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Am schnellsten sind laut dem Bericht die Internet-User in Südkorea unterwegs. Die durchschnittliche Geschwindigkeit auf dem südlichen Teil der koreanischen Halbinsel beträgt rund 14 Mbit/s. Afrika hingegen erfuhr die größten Quartalszuwächse, teilweise konnten gewisse Regionen ihre Geschwindigkeiten verdoppeln.

Insgesamt ist etwa jeder fünfte der weltweiten Internetzugänge schneller als fünf Mbit/s und zählt somit zu den "High Broadband"-Anschlüssen. 38 Prozent der Zugänge weisen eine Geschwindigkeit von zwei bis fünf Mbit/s auf und werden in der Studie als Breitband-Zugänge aufgelistet. Über weniger als 256 Kbit/s Datenrate und somit keinen Breitband-Zugang verfügen nur mehr rund 3,7 Prozent der globalen Internetanschlüsse.

In Österreich beträgt die durchschnittliche Bandbreite 3,7 Mbit/s. 17 Prozent der österreichischen Internetanschlüsse zählen zur "High Broadband"-Kategorie, weniger als ein Prozent fallen unter 256 Kbit/s.

Verbreitung des Internets

Insgeamt haben in dritten Quartal 2010 über 533 Millionen IP-Adressen auf die Akamai-Server zugegriffen. Das sind rund 20 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2009. Akamai geht durch die vorhandenen Zahlen davon aus, dass aktuell mehr als eine Milliarde Menschen auf das World Wide Web Zugriff haben.

Die weit geringere Zahl an aufgezeichneten IP-Adressen erklärt der Konzern damit, dass sich hinter einer IP-Adresse oft mehr als eine Person verbirgt. Dieser Umstand ist unter anderem im Einsatz von Firewalls oder Routern begründet, die mehrere Menschen unter einer IP-Adresse vereinen. Umgekehrt muss auch berücksichtigt werden, dass durch mobile Endgeräte oft eine Person unter mehreren IP-Adressen online geht.

Die meisten IP-Adressen sind in den USA angesiedelt, die Zahl lag bei weit über 140 Millionen verschiedenen Adressen - 18 Prozent mehr als im dritten Quartal 2009. Bereits an zweiter Stelle kommt China, welches im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das größte Wachstum hinlegen konnte. Mit über 64 Millionen Adressen wurden hier um ein Drittel mehr Zugriffe als 2009 verzeichnet. Ebenfalls stark gewachsen sind die Zugriffe aus Japan (plus 19 Prozent), Südkorea (plus 22 Prozent) und Brasilien (plus 21 Prozent).

Woher kommen die Cyber-Angriffe?
Im dritten Quartal 2010 hat Akamai Attacken von insgesamt 209 Orten der Welt beobachtet. An erster Stelle liegen hier eindeutig die USA, auf die zwölf Prozent des angreifenden Traffics entfällt. An zweiter Stelle folgt Russland mit 8,9 Prozent, auf Platz drei findet sich China mit 8,2 Prozent. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 stieg der aggressive Traffic aus den USA um rund elf Prozent an, während der aus Russland um zehn Prozent gewachsen ist. Auf kontinentaler Ebene betrachtet kamen insgesamt mehr Angriffe aus Afrika und Südamerika, während die Attacken aus Europa und Asien nachließen.

(futurezone)

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