Angriff

Bezahlschranken der New York Times geknackt

Erst wenige Tage nachdem die New York Times ihre Bezahlschranken im Internet wieder eingeführt hat, wurden diese auch schon umgangen. Am 17. März wurde die Zeitung in ihrer Webversion zunächst in Kanada kostenpflichtig, die USA und die restliche Welt sollen in Kürze folgen. Allerdings konnte ein kanadischer Programmierer die Paywall bereits knacken: Nur vier Zeilen Code sollen laut Bericht des Nieman Journalism Lab dafür notwendig gewesen sein.

Der Programmierer David Hayes, dem der Zugriff gelang, hat außerdem bereits ein JavaScript veröffentlicht, das den Lesern künftig erlauben soll, auch nach den erlaubten 20 kostenlosen Artikeln pro Monat weiter Zugriff auf die New York Times im Netz zu haben. Offenbar ist das Umgehen der Bezahlschranken auch deshalb so einfach, weil die Zeitung nur ein Overlay über die Artikel legt, wenn man versucht, nach dem 20-Meldungen-Limit zuzugreifen. Vor allem für Browser wie Firefox, Chrome und Safari, die Erweiterungen erlauben, könnten sich bald diverse Add-ons etablieren, die es jedem Nutzer ermöglichen, die Schranken zu umgehen, erwartet Joshua Benton vom Nieman Journalism Lab.

Die New York Times hat bereits zum zweiten Mal Bezahlschranken eingeführt. Erstmals gab es einen Versuch im Jahr 2007,  das Modell wurde nach einiger Zeit aber aufgrund des geringen Erfolgs wieder eingestellt. Ab sofort sollen Nutzer nach den 20 kostenlosen Artikeln pro Monat mit 2,70 Euro pro Woche (unbegrenzter Zugriff) zur Kasse gebeten werden.

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