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Unruhen

China: Canon und Panasonic stoppen Produktion

Laut ersten Informationen der BBC wird das Panasonic-Werk im chinesischen Qingdao bis 18. September geschlossen bleiben. Neben Panasonic hat laut der Nachrichtenagentur Bloomberg auch Canon die Arbeiten in drei seiner Fabriken seit Montag eingestellt. Auch hier sei geplant, den Betrieb am Dienstag wieder zu öffnen. Canon wollte zu den Entwicklungen noch keine Stellungnahme abgeben.

Die Unruhen wurden durch den Streit um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer ausgelöst. Sie wird von beiden Ländern beansprucht. China hat vergangene Woche sechs Boote zum Archipel geschickt, um seinen Anspruch auf die strategisch bedeutenden Inseln zu bekräftigen. Rund um die Inseln werden bedeutende Öl- und Gasvorkommen vermutet. In Peking belagerten Demonstranten am Sonntag erneut die japanische Botschaft, viele forderten eine Kriegserklärung.

Canon ist eines der bedeutendsten japanischen Unternehmen in China, wo es die Marktführerschaft bei Digitalkameras und Tintenstrahldruckern innehat. Canon erwirtschaftet in China mehr Umsatz als auf dem japanischen Heimmarkt, hieß es kürzlich einem Bericht der englischen Ausgabe der chinesischen Staatszeitung „People`s Daily". Darin heißt es, dass sich Canon in den vergangenen Jahren sehr bemüht habe, mit Umwelt- und Sozialprojekten das Vertrauen der chinesischen Verbraucher zu gewinnen. Der China-Chef von Canon, Hideki Ozawa, fragte sich schon bei seinem Amtsantritt vor sieben Jahren, „wie wir unsere Produkte in einem Markt verkaufen können, der Japan nicht mag".

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