Sie fanden heraus, dass die Lebenserwartung nördlich des Huai-Flusses in der Volksrepublik China um durchschnittlich fünfeinhalb Jahre kürzer war.
Sie fanden heraus, dass die Lebenserwartung nördlich des Huai-Flusses in der Volksrepublik China um durchschnittlich fünfeinhalb Jahre kürzer war.
© Reuters/JASON LEE

Luftverschmutzung

China jagt Umweltsünder zur Smog-Bekämpfung mit Drohnen

China versucht, das außer Kontrolle geratene Smog-Problem in Peking und anderen Städten durch Überwachung zu lösen. Seit kurzem werden mit Kameras bestückte Drohnen im Luftraum über der Hauptstadt eingesetzt, die Ausschau nach besonders rücksichtslos die Luft verpestenden Industriebetrieben halten sollen, berichtet der Guardian. Auch in anderen Teilen Chinas kommen die schwebenden Kameras zum Einsatz. Eine einzige Drohne kann während eines zweistündigen Fluges rund 180 Quadratkilometer inspizieren. Laut chinesischen Medien konnte das Umweltministerium in Peking bereits über 200 "umweltbezogene Fälle" durch den Drohneneinsatz aufklären und plant die Zahl der Überwachungsflüge auszubauen.

Derzeit sind vier Drohnen im Einsatz, im Wert von je 940.000 Euro. Ein Sprecher des Ministeriums erklärt gegenüber einer Zeitung aus Hongkong, dass die Farbe des Rauchs aus Schornsteinen Rückschlüsse über den Grad der Luftverschmutzung erlaube. Die Drohnen können Umweltsünder aber auch anhand offener Feuer aufspüren. Die Bilder der Flugkameras sollen auch dazu verwendet werden, die Leistungen lokaler Verwaltungsinstanzen im Kampf gegen den Smog zu beurteilen. Umweltaktivisten sehen in der zusätzlichen Überprüfung der Industrie zwar einen Fortschritt, kritisieren aber den Mangel an anderen, politischen Maßnahmen gegen die Verpestung der Luft in chinesischen Städten.

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