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Chinas Überwachungskameras erkennen Menschen an ihrem Gang

In Peking und Shanghai setzen lokale Behörden Software ein, die Menschen auf den Bildern von Überwachungskameras anhand ihrer Körperform und ihres Gangs identifizieren kann, berichtet die Associated Press. Die Systeme werden zur Massenüberwachung im öffentlichen Raum eingesetzt und können Personen aus einer Entfernung von bis zu 50 Meter erkennen, selbst wenn die Gesichter verhüllt oder abgewandt sind. Die Software wird vom chinesischen Hersteller Watrix zur Verfügung gestellt.

Das System setzt auf künstliche Intelligenz, um die Kamerabilder zu analysieren. Dabei werden die Silhouetten der Menschen auf den Videos erfasst und ein Modell ihres Ganges erstellt. Das funktioniert derzeit noch nicht in Echtzeit. Das Video muss in die Software geladen werden. In etwa zehn Minuten kann das Programm eine Stunde Videomaterial nach einer Person durchsuchen. Gesichtserkennung ist in Chinas Überwachungsapparat schon weit verbreitet. In den kommenden Jahren wird technologisch weiter aufgerüstet. Bis 2020 soll das "Social Credit Score"-System, das Bürgern basierend auf ihrem Verhalten eine Bewertung zuweist, landesweit eingeführt werden.

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