Attacke

Cyberangriff auf US-Großbank

Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg zitierte am späten Montag aus an die Öffentlichkeit geratenen internen E-Mails einer Internet-Sicherheitsfirma, die für Morgan Stanley arbeitete. „Sie sind hart von den wahren Aurora-Attacken getroffen worden “, schrieb demnach ein Techniker an seinen Chef bei der Sicherheitsfirma HBGary. Auf welche Informationen die Angreifer Zugriff hatten, blieb indes offen.

Für das Geldhaus sind solche Angriffe bedrohlich. Denn auf den Festplatten der Banker liegen massenhaft brisante Daten. Morgan Stanley berät Unternehmen weltweit bei Übernahmen oder Fusionen und ist zudem einer der größten Vermögensverwalter für wohlhabende Privatleute.

Informationen zu Übernahmen
Die Bank selbst äußerte sich nicht direkt zum Fall. Morgan Stanley gehört zu den Größen an der Wall Street. Bloomberg zitierte den hochrangigen FBI-Beamten Steven Chabinsky mit den Worten, dass es Angreifer derzeit verstärkt auf Informationen zu Übernahmen und Fusionen abgesehen haben.

Nachdem es der Wirtschaft wieder besser geht, steigt die Zahl solcher Geschäfte. Und jede Information der Gegenseite ist in den Verkaufsverhandlungen bares Geld wert. Auch chinesische Unternehmen sind auf Einkaufstour.

"Aurora-Attacken"
Die 2009 gestarteten "Aurora-Attacken" auf eine ganze Reihe von US-Konzernen waren im Jänner 2010 ans Licht gekommen, als Google sie öffentlich anprangerte. Unter anderem hatten die Angreifer versucht, die E-Mail-Konten von Regimegegnern zu knacken.

In den USA wird vermutet, dass die chinesische Regierung hinter den Attacken steckt. Google hatte sich nach den Angriffen nicht mehr den Zensurbestimmungen in der Volksrepublik beugen wollen und sich teils aus dem Riesenland zurückgezogen.

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