Wegen eines Cyberangriffs musste das Check-In-Personal auf Vietnams größten Flughäfen stundenlang ohne Computer auskommen
Wegen eines Cyberangriffs musste das Check-In-Personal auf Vietnams größten Flughäfen stundenlang ohne Computer auskommen
© APA/AFP/HOANG DINH NAM

Südchinesisches Meer

Cyberangriff auf Vietnams Flughäfen schürt Grenzkonflikt

Ein Cyberangriff in Vietnam heizt die schlechte Stimmung in Südostasien rund um unterschiedliche Gebietsansprüche im südchinesischen Meer weiter an. Auf Anzeigetafeln in den Flughäfen von Hanoi und Ho Chi Minh City tauchten am Freitag, 29. Juli, Botschaften auf, die Vietnam und die Philippinen für ihre Positionen im Grenzkonflikt schelten. Ähnliche Botschaften wurden auch auf der Webseite der Vietnam Airlines verbreitet. Vietnamesische Medien berichteten, eine chinesische Hackergruppe namens "1937CN" werde für die Vorfälle verantwortlich gemacht.

Wie BBC und Reuters berichten, mussten Passagiere stundenlang manuell eingecheckt werden, während die Computersysteme der Flughäfen überarbeitet wurden. Erst vor wenigen Tagen kam es zu einem Skandal, als ein chinesischer Tourist seinen Reisepass mitsamt einer beleidigenden Botschaft von Grenzkontrollbeamten in Ho Chi Minh City zurück bekam. Auf einer Seite des Passes ist die so genannte "Nine-dash line" im südchinesischen Meer abgebildet. Diese Grenzlinie bildet die Basis der weitreichenden Gebietsansprüche Chinas im südchinesischen Meer. Sie umfasst die heiß umkämpften Spratly und Paracel-Inseln. Neben die Linie schrieben die vietnamesischen Beamten "F... you".

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