Fahrdienstvermittler

Datenleck: Neuer Uber-Chef wusste Bescheid

Dem Fahrdienstvermittler Uber sind bereits vor gut einem Jahr Daten von rund 57 Millionen Fahrgästen gestohlen worden. Das skandalgeschüttelte Start-up verschwieg aber den Vorfall und informierte die Öffentlichkeit erst am Dienstag. Es gehe um Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern von Nutzern rund um die Welt, erklärte Uber.

Was wusste der neue CEO?

Der Datendiebstahl erfolgte noch unter der Geschäftsführung von Travis Kalanick, der im Juni dieses Jahr das Unternehmen als CEO verlassen hatten. Doch wann wusste der neue Uber-Boss über das Datenleck Bescheid? Er trat seine neue Funktion am 5. September an. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ hat man Dara Khosrowshahi zwei Wochen nach seinem Antreten als CEO über den Datendiebstahl informiert. Es dauerte nun allerdings weitere zwei Monate, bis er damit an die Öffentlichkeit ging.

Gizmodo schreibt, dass dies fahrlässig sei, weil es in den USA Gesetze gebe, wonach die Frist, über ein Datenleck zu informieren, sechs Wochen beträgt. „Treffen Sie den neuen Boss…. Derselbe wie der alte Boss“, schreibt das Medium dazu.

Über die Konsequenzen oder ein sinnvolles Krisenmanagement hat Uber bisher offenbar gar nicht nachgedacht. Bisher wurden vom Datenleck betroffene User nämlich nicht, wie in diversen Gesetzen rund um Welt, direkt persönlich vom Unternehmen kontaktiert. Wer derzeit eine Mail kriegt mit einer vermeintlichen Entschuldigung von Uber und der Bitte, unter einem bestimmten Link sein Passwort zu ändern, geht Betrügern auf den Leim.

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